Freitag, 4. März 2011

Godzilla - Brut des Teufels (1975)

Außerirdische Invasoren vom Planeten „Black Hole“ (Bitte was?) haben Teile des im Vorgänger zerstörten Mechagodzilla aus dem Meer geborgen. Mit Hilfe des wahnsinnigen Wissenschaftlers Dr. Mafune, der auch noch einen ansonsten friedlichen Titanosaurus unter seiner Kontrolle hat, wollen die fiesen Aliens die Menschheit auslöschen, da die die Umwelt immer mehr zerstören (Ein Motiv, dass uns im Verlauf dieses Monster Monats immer wieder über den Weg laufen wird). Um den neuen Mechagodzilla zu kontrollieren, wir ihm ein Teil des Gehirns von Dr. Mafunes Tochter Katsura eingepflanzt und geht somit eine geistige Verbindung mit der jungen Frau ein.
Das die ungestüme Zerstörungswut der Aliens bald Godzilla auf den Plan ruft, versteht sich fast von selbst.

Mit „Godzilla – Brut des Teufels“ ging 1975 die erste Godzilla Ära (Showa-Ära) zu Ende. Regie führte hier zum letzten Mal Godzilla Urvater Ishiro Honda. Auch die klassische Musik Akira Ifukubes hielt nach ein paar Jahren der Abwesenheit wieder Einzug in den Film.
Für „Godzilla – Brut des Teufels“ wurden die Produktionskosten noch einmal ordentlich angehoben, was man dem Film auch ansieht. Leider schlägt sich diese Tatsache nicht so ganz auf die Story nieder. Die plätschert die meiste Zeit vor sich hin, so dass man langsam ungeduldig auf den Auftritt von Godzilla wartet. Den gibt es, mal abgesehen vom Stock Footage in den Eröffnungscredits, erst in der zweiten Hälfte.
Das Motiv der Außerirdischen, die auf die Erde kommen, um die Menschheit zu vernichten, weil die die Umwelt zerstören, wirkt, wenn man sich mehr als zwei bis drei Kaiju Eiga angesehen hat, ziemlich ermüdend. Hinzu kommt noch der Subplot um Dr..Mafune und Interpol Agenten, die versuchen die Unterlagen von Dr. Mafune sicherzustellen. Viel Gelaber ohne viel Sinn, dass nur manchmal durch merkwürdige Übersetzungen zum Schmunzeln verleitet.
Die Monsterkämpfe jedoch bringen alles wieder ins Reine. Wenn Godzilla wie ein abgehalfterter Kirmesboxer auf den pickeligen Titanosaurus einprügelt, ist das nicht ganz ohne Humor.
Auch die Darstellung Akihiko Hiratas als Dr. Mafune ist so herrlich over the top, dass es einfach eine Wonne ist, ihm zuzuschauen.
Als Fortsetzung des ersten Mechagodzillas vielleicht etwas schwächer und durch die vielen sinnentleerten Dialoge manchmal etwas anstrengend, ist der Film dennoch ein großer Spaß und ein solider Eintrag in der Serie.

7 von 10 Pickelsauriern