Donnerstag, 19. Mai 2011

Fetzer - Du Bist Untot, du Bist Ein Star! (Lausch)

Fetzer - Du Bist Untot, du Bist Ein Star! (Lausch)

Im Jahre 2015 ist eine Zombie Plage ausgebrochen. Mit vollem Einsatz konnte die akute Gefahr der Zombies abgewehrt werden und nur noch wenige wilde Zombies ziehen ohne Ziel durch die Gegend. Einige Zombies aber konnten ihren Intellekt bewahren und diese arbeiten für die Fetzer Studios. Dieses Filmstudio dreht Zombiefilme mit echten Zombies und echten Opfern, die sich aber freiwillig für ihre “Rolle” melden. Als allerdings einer der Stars auf offener Straße gefüttert wird ohne das die Anwohner darüber informiert werden kommt es zu einem Folgenschweren Unfall. Miré die Auszubildende der Seucheneinheit erschießt ihn weil sie glaubt das er einer der Zombies ohne Lizenz sei. Darüber sind die Fetzer Studios natürlich nicht erfreut.

Markus Heitz ist den meisten wohl durch den Fantasyroman “Die Zwerge” bekannt und oft steckt man ihn deshalb einfach nur in die Fantasyschublade, was ihm aber nicht gerecht wird. Cyberpunk und Science-Fiction liegt ihm auch wie er mit einigen Shadowrun Abenteuern bewiesen hat. Es bleibt auch hier im Bereich Sci-Fi nur das noch das Horrorelement Zombie draufgepackt wurde. Die Story hat einige Wendungen und hat auch mehr als nur Splatter Szenen zu bieten, nämlich die fürs Genre wichtige Gesellschaftskritik. Nur das Ende ist etwas vorhersehbar gestört hat es mich aber nicht sonderlich.

Geräuschkulisse und Sprecher sind wie immer bei Lausch große Klasse und besonders Katharina von Daake als Miré ist cool und sympathisch. Auch Jürgen Holdorf als Erzähler und Chef der Seucheneinheit macht einen guten Job. Nur das er neben dem Erzähler auch noch eine Rolle in der Geschichte ist machte für mich am Anfang nicht so recht Sinn. Mein einziges wirkliches Problem mit dem Hörspiel das die Umsetzung von der Kurzgeschichte zum Hörspiel etwas holprig geschehen ist. Der Textanteil des Erzählers ist einfach zu hoch. Dadurch werden viele Dialoge zerhackt und verlieren ihre Dynamik. Auch verliert das Hörspiel stellenweise etwas an Atmosphäre, denn in einem Hörspiel möchte ich möglichst viel durch die Geräusche erahnen und nicht alles vom Erzähler erklärt bekommen. Ansonsten eine clevere, unheimliche und trotzdem stellenweise lustige Geschichte die dazu auch noch Substanz aufweisen kann.

Fetzer ist mehr als nur ein weiteres Schundhorrorhörspiel, trotzdem nicht perfekt aber ohne Frage lohnend und unterhaltsam.

7 von 10 Zombies mit der Lizenz zu töten