Sonntag, 11. September 2011

Trollhunter (2010)

Trollhunter (2010)

In Norwegen ist der Bär los. Also echt jetzt. Immer wieder werden Menschen und Tiere von Bären attackiert. Sind alle Problembären der Welt, (besonders die aus Russland) auf einmal nach Norwegen ausgewandert? Oder steckt etwas anderes hinter den, sich häufenden Bärenangriffen? Das wollen einige Filmstudenten herausfinden und drehen deshalb eine Doku über die Vorfälle. Schon bald sind sie dem verschrobenen Jäger Hans (Otto Jespersen) auf den Fersen. Sie müssen aber eines Nachts auf der Jagd feststellen das Hans keine Bären, sondern Trolle jagt und bei einer landesweit agierenden Anti Troll Organisation arbeitet. Die Bären dienen nur als Sündenböcke für die Trolle, die sich mit T(r)ollwut angesteckt haben und nun t(r)ollwütig wie sie sind, ihre Heimat gebiete verlassen und in dichter bewohnte Gebiete vordringen, wo sie zu einer Gefahr werden.

"Trollhunter" ist mal wieder ein weiterer Vertreter des Found Footage Genres und das ich diesem nicht abgeneigt bin habe ich ja nun schon öfter bekundet. "Trollhunter" ist dabei etwas besonderes, da er erstens aus Norwegen kommt und zweitens kein Horrorfilm ist sondern Fantasy mit viel Humor. Dabei fällt recht schnell auf das die Macher*innen die nordische Troll Mythologie recht ernst nehmen. Es gibt einige Anspielungen auf bekannte Troll Sagen und auch verschiedene Arten, wie zum Beispiel der Brückentroll sind zu sehen. Das CGI ist ziemlich gut und da das Bild durch den dokumentarischen Stil eh nicht perfekt, ist fallen kleinere Qualitätsschwankungen bei den Animationen gar nicht auf. Schauspielerisch geben sich alle Mühe und können meist auch überzeugen, der absolute Hammer ist aber Otto Jespersen, der als Hans der Trolljäger völlig echt rüber kommt. Ich nehme dem Mann das total ab das er Trolle jagt. Auch gelungen ist wie der Trollmythos hier in unsere Welt eingebaut wird. Alles wirkt glaubhaft. Zwar total absurd und teilweise auch überzeichnet aber es funktioniert. In der Welt des Films ist zumindest alles stimmig und das bringt Spaß.

Ich fühlte mich toll unterhalten. Ich fand es spannend, lustig würde gerne mehr Trollabenteuer sehen. Nur das Finale war leider etwas abrupt zu Ende. Fans von härteren Klängen können sich noch mal extra freuen da die Hardcore Band Kvelertak den Soundtrack beigesteuert haben.

7,9 von 10 Stromnetze die nirgends hinführen