Mittwoch, 11. April 2012

Iron Sky (2012)

Iron Sky (2012)

1945 flohen die Nazis auf den Mond. 2018 schickt die US-Präsidentin ein Team auf dem Mond, in der Hoffnung ihre Umfragewerte für eine Wiederwahl zu erhöhen. Was die Männer auf dem Mond finden ist aber nicht der Ruhm eines erfolgreichen Raumfahrers, sondern der Tod! Denn sie entdecken die besiegt geglaubten Nazis auf dem Mond, die seit Jahrzehnten eine Invasion der Erde vorbereiten. Nur der Afroamerikanische Astronaut James Washington (Christopher Kirby) kann dies noch verhindern.

Nach der langen Entstehungsgeschichte und dem langen hin und her ob der Film überhaupt fertig gestellt werden kann, hat Iron Sky es dank der Unterstützung treuer Fans konnte das finnische Projekt doch noch umgesetzt werden. Cool, wenn es sich denn gelohnt hätte.

Iron Sky ist von Anfang an gepflastert mit unendlich viel CGI und Greenscreen Szenen. Das sieht meist auch bei Riesenproduktionen scheiße aus. Hier geht es manchmal, oft dachte ich aber auch das es sich dabei um einen Asylum Film handeln könnte (und im ernst wenn „Nazis at the Center of the Earth“ nicht besser wird bin ich enttäuscht). Wenn man nicht die Kohle hat um fantastische Computereffekte zu bieten sollte man doch vielleicht etwas mehr Kulissen selbst bauen und nicht den faulen teureren Weg nehmen. Während der Schlachten im All gibt es aber auch ein paar Szenen die ganz okay aussehen, fett macht es das Sauerkraut dann aber auch nicht mehr.

Wo wir grad bei Sauerkraut sind, kommen wir doch gleich zum Humor. Die Nazis sind auf dem Mond, ist Gag eins. Der zweite Gag ist das die USA aber auch ein ganz schön doofes Land sind. Mehr kommt da nicht bei raus. Hier und da versucht man dann noch mit total lustigen und klischeehaften Akzenten lustig zu sein. Nervig ist dabei nicht nur das jeder Gag einige male wiederholt wird, sondern das der Film ziemlich schnell nur noch plump antiamerikanisch ist. Dabei hätte der Film eigentlich verdammt witzig sein können. Hätte man sich nur etwas getraut. Und wenn ich lese das der Film provokant ist, kann man das nur als lächerlich bezeichnen denn provokanter als einmal das N-Wort im Film zu sagen wird es hier nicht.

Julia Dietze ist die Langeweile in Person, astreine Soapdarstellerin mehr aber auch nicht. Peta Sergeant ebenfalls nur das sie mehr schreit und Götz Otto ist meiner Meinung nach eh nicht zu ertragen. Die letzte Hoffnung war dann noch Udo Kier (Melancholia). Er darf aber nur ein paar mal rumhüsteln, bekommt keinen anzeigen auch nur annähernd unterhaltsamen Text den er aufsagen darf. Eigentlich stirbt er nur, mehr macht er nicht. Der einzige Unterhaltungswert geht von Christopher Kirby (Star Wars III) aus, der als albinisierter Astronaut wenigstens etwas Timing für Gags beweist.

Iron Sky ist gewöhnlich, streckenweise unerträglich lahm und einfach zu feige. Mit mehr Action, oder überhaupt einem richtigen Plot und ein paar Gags die vielleicht wirklich ein wenig die Grenzen dieses Themas in einem Mainstream Film auslotsen würden, hätte es akzeptabel werden können. So bleibt es eine dicke Enttäuschung.

4 von 10 Asiaten die kein „R“ aussprechen können