Freitag, 25. Mai 2012

G.I. Joe: The Movie (1987)

G.I. Joe: The Movie (1987)

Eigentlich hatte sich der Cobra Commander Hilfe von den neu gewonnenen Verbündeten der uralten Schlangenkriegerrasse Cobra-La erhofft. Doch Golobulus der diktatorische Herrscher über Cobra-La sendet seine tödliche Assassine Pythona zu Serpentor um ihm einen Vorschlag zu machen. Zuerst soll den Joes eine Maschine gestohlen werden, mit der sie ihre Todessporen ins All schießen können. Wenn sie zurück auf die Erde kommen werden alle Menschen zu Tierwesen mutieren und Cobra-La wird die Welt regieren. In der Zwischenzeit bekommt Serpentor den General der Cobra-La Garde Nemesis Enforcer zur Seite gestellt. Zusammen sollen sie den Cobra Commander los werden und nebenbei die Joes so lange abwehren bis der Plan umgesetzt ist. Bei einem Gefecht wird Roadblock von den anderen Joes getrennt und seines Augenlichts beraubt seine einzige Chance ist es Cobra Commander zu befreien, der in einer Auster gefangen ist und erneut mit den Sporen verseucht wurde die ihn einst zu dem machten, das er nun ist. Sie müssen sich also beeilen und zusammenarbeiten, Roadblock kann ohne Cobra nicht entkommen und ohne Roadblocks Hilfe hat der zur Schlange mutierende Commander auch keine Chance das von ihm zu bewahren was noch menschlich ist. Werden sie entkommen? Und viel wichtiger ist es möglich die Sporen einzufrieren bevor sie die Menschheit vernichten werden?

Nein, hier geht es nicht um den Realfilm, auch wenn der hier früher oder später (vermutlich eher später) einmal landen wird. In den 80‘ern waren die Masters of the Universe von Mattel ziemlich übermächtig. Sowohl in Form von Action Figuren als auch in Cartoon Form. Aber auch Hasbro hatten damals einiges zu bieten. Transformers, My Little Pony, oder auch nicht ganz so bekannte Schätze wie Jem oder die ziemlichen harten und fas völlig vergessenen Inhumanoids. Im Gegensatz zu Mattel hat man es bei Hasbro nicht versäumt die Franchises ins neue Jahrtausend zu führen. Transformers sind fast immer noch so groß wie früher, My little Pony hat eine unfassbar gute neue Serie spendiert bekommen und der auch G.I. Joe ist immer noch in aller Munde.

Das soll jetzt aber alles egal sein, denn wir gehen zurück ins Jahr 1987. Nach der dritten G.I. Joe Staffel kam nämlich der erste Joe Film. Man wollte nämlich eine etwas größere, aber auch brutalere und aufwendiger animierte Geschichte erschaffen. Später wurde der Film dann auch als 5teiliger Epos innerhalb der Serie gesendet. Natürlich diente der erste Joe Film auch dazu neue Charaktere einzuführen, die Kinder sollen schließlich nicht nur gucken sondern auch kaufen. Bei Cobra-La wurde dafür das Joe Universum ganz schön durcheinander gebracht und sogar die Origin Geschichte vom Cobra Commander umgeschrieben. Bei den Joes kamen gleich 6 neue Rekruten hinzu. Unter anderem die Asiatin Jinx die nur mit verbundenen Augen kämpfen kann.

Es beginnt mit einem sehr epischen Intro. Wenn die Story so lang ist wie 5 Folgen, dann muss natürlich auch das Intro fünf mal so lang sein. Ziemlich geil, die guten müssen Terroristen aufhalten, damit sie nicht die Freiheitsstatue hochjagen. So beginnt man einen Film. Danach ist man bei den vielen Figuren erstmal vollkommen verwirrt. Circa 15 Jahre kein Joe mehr geschaut und auf einmal sind da so viele Charaktere deren Namen man sich merken soll. Am auffälligsten ist natürlich das Trio aus Cobra-La und ihre Basis im Himalaya sind nur unglaublich. Da wird mit Oktopoden um sich geworfen, es existieren sogar Seewurfsterne und Tentakel Kanonen. Besonders im Finale eskaliert der Film völlig und lässt sogar Erwachsene nur staunend zurück. Die Geschichte wird eigentlich ziemlich cool erzählt, nur wenn man die Serie schon lange nicht mehr gesehen hat, wird es schnell anstrengend oder verwirrend und man muss sich schon stark konzentrieren.

Auch wenn der Film wirklich spaß macht muss man sagen das die Animationen nur selten wirklich gut aussehen. Auch die Charakterdesigns sind besonders bei den Joes sehr eintönig. Bei den bösen sind schon ein paar coole Figuren dabei. Serpentor ist zwar nur ein King-Hiss Rip off (Nemesis sieht auch verdammt stark nach X-Mens Archangel aus) aber die anderen sehen echt spannend aus. Überhaupt ist das ganze Cobra-La Design wirklich gelungen. Eigenständig und oft sogar etwas gruselig. Räudig ist zum Teil nur die deutsche Lokalisierung. Besonders wenn jemand auf deutsch versucht jive zu sprechen wirkt das eher peinlich oder auch mal schlimm rassistisch, mindestens aber politisch unkorrekt.

Mich konnte der Joe Movie verdammt gut unterhalten auch wenn es ein harter Trip war, aber er hat sich gelohnt.

6,5 von 10 Actionfiguren die ich hoffentlich doch noch irgendwann bei Oma auf dem Dachboden finde