Dienstag, 22. Mai 2012

Gruselkabinett - 64 - Der schreiende Schädel (Titania Medien)

Gruselkabinett - 64 - Der schreiende Schädel (Titania Medien)

Die Ereignisse Geschehen an der englischen Küste im Jahre 1906. Der ehemalige Kapitän Charles Braddock (Horst Naumann) hat von seinem Cousin ein Haus geerbt und mit diesem Haus noch etwas das ihn zuerst nur irritiert und später immer mehr verängstigt. Ein Schädel der jede Nacht aufs neue Beginnt zu schreien. Als er es nicht mehr erträgt versucht er den Schädel los zu werden, doch irgendwie kommt er immer zurück und wenn er versucht ihn woanders hinzubringen schreit er umso lauter. Als er seinen Freund James (Rolf Berg) einlädt, mit dem er einst zur See gefahren ist, hält sich der Schädel natürlich auch nicht zurück und er klärt James über die Herkunft des Störenfrieds auf. Als die beiden Männer versuchen endlich Schluss mit dem Terror zu machen lässt sich der Brüllwürfel das nicht gefallen.

Dieses mal befasst sich das Gruselkabinett mit Francis Marion Crawfords „The Screaming Skull“ einer ziemlich bekannten Gruselgeschichte aus dem Jahre 1908, die auch 1958 verfilmt wurde. Der schreiende Schädel ist ein Aberglaube, der immer mal wieder aufgekommen ist und von Crawford erstmals als Geschichte aufgeschrieben wurde. Das Motiv des Schädels ist der Wunsch an einem festgelegten Ort zu liegen, oft geht das mit einem gewaltsamen Tod einher. An Atmosphäre mangelt es dieser Ausgabe nicht und ich fand es manchmal wirklich ein wenig unheimlich. Der Schrei des Schädels ist wirklich unangenehm und schon allein durch seine Lautstärke, ist die Folge nicht zum einschlafen geeignet. Bei einer Spielzeit von 63 Minuten kommen keine wirklichen längen auf, trotzdem hätten ein paar Minuten weniger auch ausgerecht und den Spannungsbogen ein wenig besser aufrecht erhalten.

Horst Naumann und Rolf Berg machen ihre Sache gut. Der Zweifel weicht langsam immer mehr der Angst und auch das die beiden Männer eine lange Vergangenheit und Freundschaft verbindet nimmt man ihnen ab. Auch bei den weiteren Rollen, die nur dezent zum Einsatz kommen, sind die Sprecher gut gewählt.

Die Geräuschkulisse wird von dem markerschütternden Schrei dominiert. Darüber hinaus sorgt das hörbare schroffe Wetter an der Küste für noch mehr düstere Stimmung. Etwas störend fand ich das knarren einer Tür, genau das Geräusch hat man mittlerweile bei vielen Produktionen gehört, fällt vielleicht nicht vielen auf, aber mich hat es ein wenig aus der Geschichte rausgeholt. Der Score ist gewohnt gut und so gibt es bis auf ein paar kleine Pingelichkeiten nichts an diesem Hörspiel auszusetzen.

8,2 von 10 zwangsgestörte Köpfchen