Sonntag, 13. Mai 2012

The Land That Time Forgot (2009)


The Land That Time Forgot (2009)

Urlaub.Cool, cool, cool. Allerdings sollte man vom Hörensagen wissen, dass das Bermuda-Dreieck vielleicht nicht der idealste Ort ist. Da gibt es ja so einige Gerüchte. Viele sind davon mit Sicherheit Vorurteile, die von Dreieckshassern in die Welt gesetzt wurden. Die Gruppe Urlauber, von der ich spreche, gerät unglücklicherweise in einen sehr echten Sturm, wird jedoch in die Nähe einer Insel getrieben, auf die sie sich retten können. Die Freude darüber, dieses Unglück überlebt zu haben, können sie nicht lange genießen, denn sie müssen schnell feststellen, dass sie nicht allein auf der Insel sind. Zum einen wären da gefährliche Tierarten, bei denen man eigentlich davon ausging, sie seien ausgestorben, zum anderen eine äußerst dumme Tierart, bei der man hoffte, sie wäre geistig verhungert...

Nazis. Ich rede von Nazis. Diese sind mit ihrem U-Boot während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls in einen Sturm geraten und auf der Insel gestrandet.
The Asylum versucht sich also ein weiteres Mal an einer Geschichte von Edgar Rice Burroughs. Bei Princess of Mars ist das ausgiebig in die Hose gegangen. Kann C. Thomas Howell eine ernsthafte Umsetzung des Stoffs liefern oder zumindest so grandios daran scheitern, dass unsereins Spaß daran hat?
Irgendwie weder das eine noch das andere. Der Beginn des Films wirkt durchaus ambitioniert und stellt klar, dass es sich um eine „richtige“ Verfilmung handelt. Schauspielerisch durchschnittlich bis mäßig unterwegs, werden die Charaktere ansatzweise aufgebaut und ordentlich durch die Szenen geführt. Das Team hinter dem Film wusste im Groben also schon mal, was es tut.
Tiny Juggernaut bekleckert sich, was die Effekte angeht, nicht mit Ruhm. Die Dinos sehen schon sehr durch den Lokus gespült aus und die Bewegungen sind hakelig. Allerdings möchte man dem Film ja eine Chance geben, da das Drumherum bisher gar nicht so schlimm ist. 
Das ändert sich allerdings ab dem Zeitpunkt, ab dem der Kapitän des Boots damit beginnt, den Leuten ständig seine Finger unter die Nase zu halten, damit sie dran schnuppern, gegebenenfalls auch dran schlecken. Der Kapitän verhält sich nicht grundlos so. Der Mann hat herausgefunden, dass auf der Insel ganz viel Erdöl vorhanden ist. Nach einem kleinen Missverständis mit den Nazis werden sie alle Freunde und bauen eine Miniatur-Erdölraffinerie aus auf der Insel verteilten Trümmern, um Diesel für das U-Boot der Deutschen herzustellen. Natürlich werden diese Bemühungen durch Dinosaurier immer wieder gestört.

Der Zuschauer hat währenddessen schon lange seine Hoffnungen begraben, einen guten Film zu schauen. Werden die Bemühungen zu Beginn noch sehr wohlwollend aufgenommen, rutscht der Film unaufhaltsam in einen riesigen Haufen Müll. Damit möchte ich nicht sagen, dass der Film nicht unterhält – das Deutsch im O-Ton ist für den ein oder anderen Lacher gut – aber irgendwo ist es schon ein wenig schade.

The Land That Time Forgot von The Asylum ist nichts Besonderes. Der Versuch eines „ernsten“ Films auf einem Fundament aus Müll.

3,8 von 10 sehr langgezogene Bejahungen