Mittwoch, 20. Juni 2012

The Goon #39 (Dark Horse)

The Goon #39 (Dark Horse)

Verpasst nicht Goons wahre Origin Geschichte! Ist er wirklich der Sohn transsexueller Juden aus Jamaika? Kann er Franky sein größtes Geheimnis anvertrauen? Oder kann er ihm gar nicht trauen? Wird Goon sterben? Wird er einen Weg finden zurückzukommen? Und wird er dann wieder sterben? Was hat es mit den Regenbogen Goons auf sich? Kommen die 90‘er wieder? Aber am wichtigsten wer kauft eigentlich Comichefte ohne holografische Cover?

Fuck! Dieses Heft hat jetzt schon einen ziemlich guten Platz in der Liste der besten Comics des Jahres sicher. Powell rebooted seinen Goon zig mal in diesem Heft und geht treffsicher, wie immer, sämtliche Comicklischees durch die euch einfallen. Wundervoll wie er alle gängigen Dummheiten aufgreift und den beiden großen Publishern ordentlich ans Bein pisst. The Goon #39 ist ein Angriff auf die eingeschlafene Comicszene und der Versuch andere zu ermutigen auch mal interessante Geschichten zu schreiben. Genauso will Eric Powell die Comicleser ermutigen mal ihr kleines Ghetto zu verlassen und mal was neue zu lesen, interessanten Ideen eine Chance zu geben und aufzuhören alles zu schlucken was ihnen vom Superheldenmarkt hingehalten wird. Schön finde ich das Powell nicht bösartig kritisiert, er wird nicht gemein, sondern stellt die Dinge so dar wie sie sind, ein wenig überspitzt natürlich aber charmant und total gekonnt.

Das gleiche trifft aufs Artwork zu. Mit einer krassen Sicherheit veralbert er alle möglichen albernen Redesigns die man bei DC und Marvel in den letzten Jahren durchgemacht hat. V-Auschnitte, Elektroanzüge oder verschiedene Farbvarianten um mehr Figuren zu verkaufen, alles dabei. Leider bleibt bei der Parodie nur wenig Platz für geiles Artwork, auf das wir daher abgesehen von ein paar kleinen Panel verzichten müssen.

Allemal ein gelungener Abstecher in die Superhelden Welt, noch mal muss der Goon das nicht mitmachen, einmal ist es aber verdammt lustig und irgendwie auch nötig. Dabei muss noch erwähnt werden, das auch das Editorial sehr lesenswert ist, in dem Powell sich über Sinn und Unsinn der gängigen Comickultur auslässt.

9,5 von 10 Emo Goons