Sonntag, 1. Juli 2012

B.U.A.P. #4 - Schwarze Flamme (Cross Cult)

B.U.A.P. #4 - Schwarze Flamme (Cross Cult)

Nichts kann die Froschplage aufhalten. Täglich breiten sie sich weiter aus. Captain Benjamin Daimio führt den Kampf gegen die Frösche an, kann dabei aber nur einzelne Brandherde für kurze Zeit eindämmen. Unter seinen Fittichen befindet sich Roger, der Homunkulus. Roger scheint langsam zu einem sehr guten Soldaten und einer wahren Führungsperson heranzuwachsen. In der Zwischenzeit plant der Chef des ZINCO Konzerns neue Teufeleien und die Frösche lernen scheinbar dazu. Sie agieren immer taktischer und auf einmal haben sie mit Black Flame einen mächtigen Anführer. Dieser schein zu allem bereit zu sein. Das alles führt zu einigen Ereignissen, durch die sich die Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen grundlegend verändern wird.

Mit dem Arc „The Black Flame“ der in diesem Sammelband vollständig erhalten ist, ändert sich nicht nur einiges für die Agenten der B.P.R.D., sondern es handelt sich dabei auch um den ersten deutschen Band, der in Farbe erschienen ist. Mir gefallen ja auch die Bände in schwarzweiß wirklich gut, aber in Farbe gefallen sie mir noch besser. Schon allein weil die Künstler sich vermutlich was dabei gedacht haben Farbe auf die Seiten zu bringen. Kommen wir aber zur Geschichte. Black Flame ist ein wichtiger Wendepunkt im Hellboy Universum. Denn die sowieso schon übermächtigen Frösche, durchlaufen eine Evolution, werden intelligenter, mächtiger und zudem bekommen sie auch noch einen sehr mächtigen und skrupellosen Anführer. Wozu dieser in der Lage ist, beweist er auch gleich eindrucksvoll und grausam. Viel mehr kann man zur Geschichte eigentlich nicht sagen, sonst verrät man zuviel. Ich versichere euch aber, dass diese Allianz zwischen Mike Mignola und John Arcudi so gut wie gewohnt ist und spreche eine dicke Empfehlung aus.

Für alle die das Internet nach Krawallrezis durchsuchen wird es jetzt noch langweiliger. Es bleibt mir nämlich nichts anderes übrige als zu sagen, dass Guy Davis einer der besten Comiczeicner unserer Zeit ist und dies hier einige male beweist. Dabei hilft natürlich wie krass Action geladen dieser Arc ist. Denn abseits von ein paar ruhigen Nachdenklichen Momenten darf Davis seitenlang die abgefharensten Riesenmonster zeichnen. Und genau das macht er am besten. In den ruhigen Momenten schafft er es aber genauso gut Dramen umzusetzen, bringt Emotionen glaubhaft rüber und lässt sie sehr gut wirken. Neben den vielen Feuerreichen Gefechten sind besonders Lizs Albträume interessant und schön umgesetzt worden. Dabei herrscht eine ganz eigene Atmosphäre. Durch die Farben von Dave Stewart wird’s nur noch besser und noch atmosphärischer. Besser könnte es nur noch werden wenn der Band ein größeres Format hätte. Eigentlich mag ich das A5 Format ja sehr gerne, aber bei dem was hier abgeht wünschte ich mir doch ein wenig mehr Platz für die Bilder um zu wirken.

Als Bonus bekommt ihr noch ein Nachwort von Mike Mignola und dürft ein paar Blicke in Davis Sketchbook werfen, die er auch noch ein wenig kommentiert. Zum Abschluss gibt es noch ein Pin-up von dem neuseeländischen Zeichner BenStenbeck und zusammen ergibt das alles ein wirklich tollen Comicband, den jeder lesen sollte, der auch nur etwas fürs Hellboy Universum übrig hat.

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