Samstag, 11. August 2012

Shogun Assassin (1980)

Shogun Assassin (1980)

Einst war Ogami Itto (Tomisaburô Wakayama) ein ehrenvoller Samurai, niemals hätte er seinem Shogun einen Wunsch verwehrt. Doch der edle Herrscher wurde zunehmend wahnsinniger und auch das Alter setzte ihm immer mehr zu. Irgendwann übernahm seine Paranoia vollends die Kontrolle über sein handeln und er lies seine Ninja auf seinen besten Samurai los. Diese konnten ihn allerdings nicht töten, sondern nur dessen geliebte Frau. Itto hat Rache geschworen und reist mit seinem Sohn, dem kleinen Daigoro (Akihiro Tomikawa), als Ronin durchs Land und übernimmt dreckige Aufträge um am Leben zu bleiben, bis sie endlich den Shogun für seine Taten bestrafen können.

Shogun Assassin, bei uns unter dem Titel „Henker des Shogun“ erschienen, ist ein Zusammenschnitt der ersten beiden von 6 Mangaverfilmungen Kozure Ōkami. Lone Wolf & Cub, wie die Original Filme sich in den USA nannten, basierten auf der 28 Bände umfassenden Mangareihe aus den Siebzigern. Schon 1972 kam die erste von sechs Verfilmungen und später noch eine Fernsehserie (bei uns „Der Samurai mit dem Kind“) mit 78 Episoden heraus.

Wie gesagt ist Shogun Assassin nur ein Zusammenschnitt der ersten beiden Filme „Okami – Das Schwert der Rache“ und „Okami – Am Totenfluss“. Dabei nutzte man vom ersten Film aber nicht viel mehr als eine viertel Stunde und der Rest ist dann aus dem zweiten Teil. Aber selbst das kann diesem großartigen Samurai Film nur wenig schaden. Zwar würde ich jedem wirklich interessieren Empfehlen die Mangareihe oder die original Filme zuschauen und nicht diese Frankenstein Version, falls ihr euch aber nicht sicher seit ob ihr die Reihe wirklich sehen wollt, könnt ihr hier einen relativ guten Einblick bekommen.

Aus heutiger Sicht ist der Film schon sehr trashig, darüber war man sich aber schon damals relativ im klaren würde ich behaupten. Vor allem Daigorors, mit einigen Gadgets ausgestatteter Kinderwagen, wirkt im Manga vielleicht ganz cool, real wirkt er aber eher albern und cool. Tomisaburô Wakayamas Acting ist ganz toll, seine stoische Art macht richtig Stimmung und ist der größte Motor für die Stimmung dieses Werks. Die Actionszenen sind unglaublich cool und total drüber. Abgehackte Gliedmaßen und große Blutfontönden Galore, mehr kann man nicht erwarten.

Gar nicht geht allerdings die US-Synchro. Der kleine Sprecher von Daigoro kann das Wort Samurai nicht mal richtig aussprechen und die weibliche Ninja ist nicht zu ertragen. Kann man sich trotzdem mal anschauen. Kann unterhalten, ist cool gefilmt und hat ganz viel Charme. Ich jedenfalls werde mal zusehen ob nicht mal auch was zu den sechs echten Filmen schreiben werde oder ob ich mich mal an die TV-Serie setze, die ich nämlich noch nie gesehen habe.

7 von 10 geile Frisuren