Samstag, 13. Oktober 2012

Vampirella Masters Series #1 - Heiliger Krieg (Panini)

Vampirella Masters Series #1 - Heiliger Krieg (Panini)

Dieser Sammelband von Panini enthält die US-Hefte Vampirella: The New Monthly #1-6, Vampiralle: 25th Anniversery Special und Vampirella Strikes #6 sowie ein Interview mit Amanda Conner, Grant Morrison und Mark Millar aus Vampirella Monthly Series Preview Edition.

In den beiden Dreiteilern „Aufstieg des Bösen“ und „Heiliger Krieg“ erleben wir den Anfang einer neuen Vampirella Erzählung. Wie immer wird die weniger als leicht bekleidete Saugerin von nichts anderem angetrieben als dem Wunsch endlich alle Vampire auszulöschen. Das sie dabei immer forscher an die Sacher herangeht bleibt bei den dunklen Mächten nicht lange unbemerkt und schon bald zieht sie somit viel Aufmerksamkeit auf sich, was schnell gefährlich werden könnte. Zum Glück bekommt sie bald eine neue Mitstreiterin im Kampf gegen die Bluttrinkende Bedrohung. Die 16-jährige Dixie Fattoni mag Vampire nämlich auch nicht. Danach wird in „Das blutrote Spiel“ eine ganz normale und friedliche Frau von eine Geist, zu einer Mörderin verwandelt, die wie sollte es anders sein, es auf Vampirella abgesehen hat. Damit nicht genug, in „Ein kalter Tag in der Hölle“ muss sie sogar in die Arktis reisen um eine schlimme Verschwörung aufzuhalten, dabei hat sie für solche Temperaturen doch nichts zum Anziehen.

Es ist ja völlig an mir vorbeigegangen das Grant Morrison (The Filth) auch Vampirella Storys schreibt. Erst vor ein paar Monaten ist mir ein US-Heft in die Hände gefallen in dem er fürs schreiben zuständig war. Aber erst jetzt mit dieser Panini Sammlung von Geschichten aus der Feder Morrisons und Millars habe ich einige davon gelesen. Und ich muss sagen, so richtig toll ist das nicht. Besser gesagt nicht so toll wie ich gedacht hätte. Wie schon öfter angemerkt bin ich mittlerweile aus dem Alter heraus, in dem man Millars (Nemesis) Writing für clever gehalten hat, ich mag seinen Stil also nicht mehr, aber dieser ist hier auch nicht zu verorten. Genauso wie sich die Geschichten nicht nach Morrison anfühlen. Obwohl schon eher nach Morrison als nach Miller, denn ein paar feine Anspielungen sind schon vorhanden, die ich eher Grant zutrauen würde. Aber von zwei so bedeutenden Autoren erwartet man doch etwas mehr. Trotzdem bekommt man Vampirella Storys die alles haben was man braucht. Vampiraction, viel Pulp, einen schmierigen Erotikanteil und eine große Portion Gewalt. Alles vorhanden, aber auch nicht viel anders, als wenn jemand anderes Vampi schreibt. Also nicht schlecht und für Fans des Charakters genau richtig, ich hätte aber speziell von Morrison mehr erwartet.

Fürs Auge wird aber viel geboten. Besonders der notgeile Teenager tief im vierzig Jahre alten Comicleser wird seine helle Freude an leichbekleideten Damen haben, die zudem noch viel mit Blut rumpütschern. Trashfetischten halten die Taschentücher bereit. Von den involvierten Künstlern seien besonders die fabelhafte Amanda Conner (Power Girl) und ihr Ehemann, der nicht minder talentierte Jimmy Palmiotti (The Pro). Aber auch alle anderen schaffen es Vamoirella in jeder Lebens oder Todeslage gut aussehen zu lassen.

6,9 von 10 Turnschuhe aus dem Vatikan