Montag, 5. November 2012

Erinnerungen einer Liebe (1982) [Savoy Film]

Erinnerungen einer Liebe (1982) [Savoy Film]

Während des zweiten Weltkriegs war Joe Rabin (Kirk Douglas) Insasse eines Konzentrationslagers. Nach der Befreiung immigrierte er in die USA wo er eine Frau fand, sie heiratete und ein Kind mit ihr bekam. Viele Jahre später als seine Frau schon verstorben ist reist er mit seiner Tochter Marcy (Pam Dawber) nach Israel zu einem Treffen von Holocaust Überlebenden. Dort versucht er eine alte Freundin wieder zu finden die er während des Kriegs verloren hat als sie schwanger war. Doch muss er lernen das manche Erinnerungen nur noch als Erinnerungen funktionieren können.

Filme über den Holocaust gibt es viele, doch welche die sich darauf konzentrieren was mit den damaligen Opfern geschehen ist und wie ihr Leben danach weiter ging wird aber nur selten beleuchtet. In Remembrance of Love geht es genau darum. Kirk Douglas (Scalawag) spielt einen Überlebenden, was ihm, da er selbst Jude ist wohl auch ein wichtiges anliegen war. Neben der alten Liebe muss seine Figur sich auch mit den Schrecken des Weltkriegs auseinander setzen. Dabei bekommen wir tolle Aufnahmen aus Israel zu sehen. Zu sehen wie Menschen viele Jahre danach mit dem erlebten umgehen und zwar relativ nüchtern realitätsnah und nie nach großem Drama heischend ist innovativ und wirkt erfrischend ehrlich. Kirk Douglas spielt sehr sympathisch und vereinnahmend, dabei rücken die anderen oftmals zurück, aber da es zentral um ihn geht ist das schon so in Ordnung. Neben dem Holocaust werden auch schwierige Dinge wie der Umgang mit den Palästinensern, Terror und für damals sehr progressiv sogar über Abtreibung gesprochen. Auch jüdischer religiöser Fanatismus kommt zur Sprache. In allem ein wirklich gelungener Film.

Ein etwas ungewöhnlicher, aber interessanter Film über den Umgang mit den Erlebnissen des zweiten Weltkriegs. Das Tempo ist etwas zu langsam und die Erzählweise wirkt mittlerweile stellenweise angestaubt. Trotzdem ein wichtiges Filmchen das einige interessante Dinge anspricht.

Der Film ist ohne Bonusmaterial und ohne den O-Ton zusammen mit “Queenie”, “Home Movies” und “Für eine Handvoll Geld” bei Savoy in der Kirk Douglas Collection erschienen. Die Bildqualität ist solala und der Ton leiert recht doll. Doof.

7 von 10 lange Reisen