Donnerstag, 6. Dezember 2012

Anja und die Vier Jahreszeiten (1980) [M.I.G.]

Anja und die Vier Jahreszeiten (1980) [M.I.G.]

Das fleißige Waisenmädchen Anja lebt mit ihrer fiesen Adoptivmutter und ihrer arroganten Stiefschwester in einer Hütte im Wald. Wie eine Dienstmagd wird sie von den beiden behandelt und ständig nur ausgenutzt. Als die junge Prinzessin den Wunsch äußert Schneeglocken haben zu wollen wird Anja noch in der Silvesternacht trotz eines Schneesturms losgeschickt. Völlig entkräftet trifft sie auf ihrer sinnlosen Suche auf die Geister der zwölf Monate. Sie retten Anja nicht nur, sondern der April besorgt ihr sogar noch einige Schneeglöckchen.

Der Anime der bei uns auch unter dem Titel “Die 12 Monate” erschienen ist, basiert auf einem russischen Märchen. Gut und böse sind von Beginn an ganz klar aufgeteilt und nie könnte man die Beweggründe einer der Figuren in Frage stellen. Anja ist offensichtlich ein makelloser Engel und ihre Adoptivfamilie ist natürlich richtig fies. Die Prinzessin ist da schon ein etwas interessanterer Charakter. Sie ist ähnlich wie Anja in ihrer Situation gefangen und bildet somit so etwas wie den Gegenpol zu ihr. Aber auch wenn die Handlung denkbar einfach und gradlinig erzählt wird, bleibt der Film über die Spielzeit von 55 Minuten immer auch für erwachsene Zuschauer interessant. Einfach ein angenehmer, sehr schöner Märchenanime.

Die Animationen sind recht einfach, aber trotzdem sieht der Film sehr schön aus. Bis vor kurzem war der Film nur extrem schwer auf VHS zu bekommen. Dann kam der Film, wenn zwar nur in minderer VHS Qualität und der DEFA-Version aus der DDR, als Bonus bei “Die wilden Schwäne” auf DVD heraus. Nun ist das Märchen aber auch als Hauptfilmerschienen. Diesmal ist das Bild aber wundervoll restauriert worden. Die Farben sind sehr satt und leuchtend, das Bild ist sauber und hat keine Verunreinigungen mehr, die den Spaß schmälern könnten. Auch ansonsten ist der Release vorbildlich. Die Standartversion kommt mit dem japanischen Intro, auf Wunsch kann aber auch das der DDR Version ausgewählt werden. Außerdem ist der Film auf japanisch, englisch und in beiden deutschen Versionen, also in der West und der Ost Synchro zu sehen. Damit kann man vollkommen zufrieden sein. Ein Wendecover ist ebenso vorhanden und als ganz dicker Bonus ist noch der Anime “Goshu - Der Cellist” zu sehen.

7,4 von 10 verdächtig volle Körbe