Donnerstag, 6. Dezember 2012

Däumelinchen (1978) [M.I.G.]

Däumelinchen (1978) [M.I.G.]

Einer Frau, die nie in der Lage war ein Kind zu bekommen, machte eine liebe Fee das schönste Geschenk. Sie erfüllte ihr den größten Herzenswunsch und schenkte ihr eine Tochter. Weil das Mädchen nicht größer wurde als ein Daumen taufte, sie die kleine auf den Namen Däumelinchen. Eines Tages wird die aber von einer Kröte entführt, da sie dessen Sohn Gecko heiraten soll. Der findet die kleine auch ganz süß, lässt sie aber gehen. Jetzt wo sie frei ist, macht sie sich auf zum Tulpenreich und auf dem Weg dorthin erlebt sie allerhand Abenteuer.

Ende der Siebziger muss es einen großen Hans Christian Andersen Boom in Japan gegeben haben. Jedenfalls sind zu dieser Zeit eine ganze Menge Animes produziert worden (unter anderem "Die wunderbaren Abenteuer des Hans Christian Andersen" und "Die wilden Schwäne"), die auf seinen Märchen basierten. Diesmal hat es also Däumelinchen getroffen und das Ergebnis vor allem eins: Zuckersüß! Von einem bunten Abenteuer stürzt das kleine Mädchen ins nächste. Dazwischen gibt es kleine musikalische Einlagen die man zum Glück im herrlichen O-Ton behalten hat. Richtig dramatisch wird es später im großen Nagerbau in dem sie eine nette Schwalbe lebendig rubbelt, eine dicke Maus beisst eine Schlange und der Maulwurf lernt was wahre Liebe ist. Am Ende hat jeder was gelernt und der Zuschauer wurde gut unterhalten und hat erstmal Zuckerkristalle in den Augen.

Die Story ist recht einfach, wird aber nett erzählt. Solide und ganz im Stile der damaligen Zeit. Von den Animationen her kann der Film sich sehen lassen. Alles ist knallbunt, sieht toll aus und einige der Animationen sind richtig weich, auch wenn man manchmal aus Geldmangel etwas geschludert hat. Fällt allerdings nicht groß auf.

Qualitativ ist die deutsche DVD Version leider nicht die beste. Zwar ist das Bild offensichtlich ein wenig bereinigt worden, trotzdem ist einige male VHS rauschen zu bemerken und generell ist das Bild milchig und leider auch an allen vier Rändern beschnitten. Beim Ton gibt es auch einige Aussetzer, dafür ist auch die englische und die japanische Fassung anwählbar. Ein Wendecover ist vorhanden, auch die deutsche Titelszene kann separat angewählt werden. Außerdem gibt es als extra gossen Bonus noch den Animeklassiker “Die Elf hungrigen Katzen” oben drauf. Steht da zumindest. In wirklichkeit handelt es sich beim Bonusfilm um die Fortsetzung der hungrigen Katzen mit dem Titel "Elf hungrige Katzen und ein Albatros".

7 von 10 notgeile Maulwürfe