Donnerstag, 28. Februar 2013

Abraham Lincoln vs. Zombies (2012)

Abraham Lincoln vs. Zombies (2012)

Abraham Lincoln (Bill Oberst Jr.) musste als kleiner Junge mitansehen, wie seine Mutter von einem Vampir getötet wurde. Oh, Moment! Nein! Der kleine Rotzbengel musste mitbekommen, wie sich sein Vater das Leben nimmt, weil seine Mutter zum Zombie geworden ist. Er fackelt nicht lange und enthauptet seine Mutter mit einer Sense. Damit ist das Thema erledigt.
Jahre später - Lincoln ist bereits Präsident und der Krieg in vollem Gange - erhält er Kunde von wiederauferstandenen Toten. Wie zuvor reagiert er schnell und begibt sich mit einem kleinen Trupp auf den Weg, um die Gefahr zu bannen...

Asylums Mock auf den Trashfilm Abraham Lincoln: Vampire Hunter. Feinster Schund könnte man hoffen. Und es ist!
Die Geschichte ist schnell erzählt. Lincoln geht also mit seinen Leuten zu einem Fort (dem man deutlich ansieht, dass es heute ein Museum ist) und trifft dort zum einen auf Südstaatler und zum anderen auf Zombies. Eingekreist von Zombies müssen die beiden verfeindeten Parteien miteinander klarkommen. Was aber erstaunlich einfach ist. Hauptproblem werden also die Zombies. Und dann kommen auch noch Prostituierte hinzu, die den guten Lincoln nicht aufgrund seiner Funktion als Präsident kennen! Au weia!

Die Maske der Zombies ist meistens unfassbar schlecht und besteht meistens nur aus ein wenig Blut, weißer Schminke und Schmutz. Dafür wird mit dem Kunstblut für Asylum-Verhältnisse nicht gespart. Diesmal handelt es sich meistens sogar um echtes Kunstblut. Hört sich albern an, ist de facto aber selten geworden.
Absoluter Pluspunkt für diesen Film ist, dass Lincoln eine verdammte Klappsense benutzt. Nicht diese lahme Axt mit integriertem Gewehr wie im Blockbuster. Generell muss man sagen, dass Bill Oberst Jr. sich für einen derart reudigen Trashfilm mächtig ins Zeug legt und ohne Schmu eine überzeugenden Lincoln spielt.
Die restlichen Schauspieler bleiben meist auf dem Niveau, das man erwartet und schätzt. Die vielen angeklebten Bärte machen aber auch die wenigen, nett gemeinten Bemühungen zunichte.

Für einen Asylum bietet der Streifen eine erstaunliche klare Storyline und hat sogar so seine spannenden Momente. Wer jedoch permanente Zombie-Action und eine Unfassbarkeit nach der nächsten erwartet sei gewarnt. Der Film zieht erst nach etwa einer dreiviertel Stunde wirklich an. Vor allem, weil die Zombiethematik so eigenartig in den Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten eingeflochten wird, dass kurzweilig die Sklaverei-Befürworter als humaner darstehen, da sie die Zombies immer noch für Menschen halten.

Abraham Lincoln vs. Zombies ist mal wieder ein Mockbuster, der seine Vorlage nicht um einiges, aber zumindest deutlich überragt.

5 von 10 Zahnverkäufe