Samstag, 23. Februar 2013

Hanni und Nanni - 40 - Helfen in der Not (Europa)

Hanni und Nanni - 40 - Helfen in der Not (Europa)

Der Altersdurchschnitt auf dem Lindenhof wird plötzlich erheblich gesenkt. Frau Vogel (Heidi Schaffrath) passt nämlich grad auf ihre vierjährige adoptiv Nichte Martha (Rebekka Doerk) auf. Neben dem Lehren hat sie aber eigentlich nur wenig Zeit um sich um die Kleine zu kümmern. Da lassen sich die Zwillinge Hanni (Regine Lamster) und Nanni (Manuela Dahm) natürlich nicht lange bitten und kümmern sich um Martha. Doch was zuerst noch leicht und lustig auf die beiden gewirkt hat, wird bald richtig anstrengend. Es ist gar nicht so leicht die Schulaufgaben und Babbysitten unter einen Hut zu bringen. Dann gehen ihre Freundinnen auch noch ohne sie ins Kino und ständig hat das aufgeweckte Mädchen was neues parat um die Zwillinge auf Trab zu halten. Bald müssen sich auch lernen das man in so einem Fall nie alles richtig machen kann, aber irgendwie wird am Ende schon alles gut.

Diese Hanni und Nanni Folge zeigt auf locker erzählte Art, wie schwer es ist, sich um ein kleines Kind zu kümmern. Was erst noch ganz leicht wirkt, stellt sich nach kurzer Zeit als schwerer dar als man erst glaubt. Auch Hanni und ihre Schwester Nanni müssen bemerken, dass man bei der Kindererziehung immer etwas falsch macht. Egal wie sehr man sich Mühe gibt. Es ist aber wichtig aus diesen Fehlern zu lernen und werden die beiden immer besser in ihrer Aufgabe, auch wenn es gelegentliche Rückschläge gibt. Dabei wird sogar das Thema Bestrafung angesprochen und dabei erfahren wir sogar noch etwas trauriges über Marthas Vergangenheit. Für ein Jugendhörspiel ist der Stoff jedenfalls recht ernst geworden. Zwar ist es immer noch lockere Unterhaltung, wie es sich für Hanni und Nanni gehört, aber trotzdem ist die herangehensweise an den Stoff recht erwachsen. Man nimmt die Hörer/innen also durchaus ernst und schreckt nicht davor zurück sie auch etwas zu fordern beim hören. So was mag ich ja immer und hier wird’s nett verpackt. Fans der Serie werden es mögen.

Bei den Sprechern fällt natürlich besonders die kleine Rebekka Doerk auf. Eine echt gute Leistung für ihr Alter. Echt toll gespielt. Ansonsten sind nur bekannte Stimmen zu hören, die es in jede der Folgen schaffen. Lutz Mackensey ist als Erzähler sehr sympathisch. Hanni und Nanni werden wie immer von Regine Lamster und Manuela Dahm gesprochen, natürlich mit dem selben Elan wie auch sonst und Enie van de Meiklokjes ist auch mal wieder als Bobby am Werk. Was vielleicht zu kritisieren wäre, ist dass ich auch nach so vielen Folgen immer noch nicht alle Stimmen zu den verschiedenen Mädchen des Internats zuordnen kann. Kann aber auch an mir liegen.

Die Untermalung ist an allen Ecken unspektakulär aber passend. Musikalisch ist es verträumt spielerisch gehalten mit einigen netten Klaviersegmenten, nur über das neue Intro sollte man lieber den Mantel des Schweigens legen. Bei der Geräuschkulisse macht man ebenfalls alles richtig. Die Sounds sind nicht zu aufdringlich erfüllen ihren Zweck aber trotzdem. Etwas mehr Klangbreite wäre hier zwar sicherlich drin, aber ein wirklicher Kritikpunkt ist es auch nicht. Gute Folge!

7 von 10 dicke Platscher