Dienstag, 5. Februar 2013

Hot Potato (1976)

Hot Potato (1976)

Jones (Jim Kelly) wird gerufen, des Botschafters Tochter aus den Händen ihrer Kidnapper zu befreien. Sie hielt sich anscheinend etwas unbedacht in Thailand auf. Aber für Jones soll das kein Problem sein. Er versammelt die beiden Halunken White Rhino und Johnny Chicago um sich und begibt sich auf die Suche nach der Tochter. Martial Arts sollen ihm den Erfolg sichern...und aufziehbare Polizeiautos mit eingebauten Bomben. Von daher ist die Befreiungsaktion also ein Klacks, allerdings stellt sich heraus, dass man Jones bei der Einsatzbesprechung nicht alles erzählte und die Tochter nicht diejenige ist, die sie zu sein scheint...

Jim Kellys Name ist schon ein sehr spezielles Gütesiegel. Kluge Menschen meiden seine Filme, Menschen wie wir schauen sie sich an - trotz heftiger körperlicher Abwehrreaktionen wie Fieber und Erbrechen und einem Verlangen nach einem Säurebad.

Die wichtigste Frage bei Jim Kelly ist eigentlich, wen er diesmal so alles verprügelt. Im ein Jahr später entstandenen Black Samurai nimmt er sich Geier, Kleinwüchsige namens Reinhard, Frauen, Zulu-Krieger und absolut Wehrlose vor. Solch ein Feuerwerk der politisch inkorrekten Schläge brennt er hier nicht ab, sondern begnügt sich damit, ungewohnt ungelenk teils eigenartig gekleidete Thailänder zu hauen. Aber um ein Feuerwerk im wörtlichen Sinne kommt man dennoch nicht herum. Irgendwann müssen die Bösen mit zufällig vorhandenen Raketen bekämpft werden, was kurz an den Finalkampf in Supermänner gegen Amazonen erinnert.
Die Story hat wie immer wenig Anspruch und kann nicht durchgängig mit Logik aufwarten. Besonderheit in diesem Film sind die drei (!!!) Liebesgeschichten, die sich ab etwa der Mitte zu voller Blüte entfalten. Gerade bei White Rhino und seiner bei einem Kampf gewonnenen Frau äußerst unangenehm.

Bei einer Länge von fast 90 Minuten bietet Hot Potato nur schlechte Action, keine nennenswerte Geschichte und viel flachen und bisweilen unangenehmen Witz. Jim Kelly als unsympathischer Hauptdarsteller thront darüber wie immer wie ein selbstherrlicher Despot.

2,8 von 10 unvermutet flache Gewässer