Donnerstag, 11. April 2013

Demonic Possession (2008) [Savoy Film]

Demonic Possession (2008) [Savoy Film]

Sarah (Skye Bennett) ist ein autistisches, junges Mädchen, das schon ihr gesamtes Leben lang in Krankenhäusern einquartiert ist. Um sie endlich von den unentwegten Strapazen der ständigen Untersuchungen zu erlösen, will ihr Vater Jon (William Hope) sie unerlaubt aus dem Krankenhaus entführen. Dabei bleiben die beiden gemeinsam mit der Krankenschwester Emily (Dominique McElligott) und einigen weiteren Personen im Fahrstuhl stecken. Als sie sich gemeinsam aus dem Lift befreien können, finden sie sich zwar im Krankenhaus wieder, aber taumeln durch eine Zwischendimension in der sie mit der realen Welt nicht mehr in Kontakt treten können. Scheinbar steht dort auch noch die Zeit still. Viel schlimmer ist aber, dass es dort nur so vor Monstern wimmelt. Bald wird klar, nur das autistische Mädchen kann sie vielleicht noch retten.

Die finnische Poser Metalband Lordi hat jetzt ihren eigenen Film bekommen, der nun auch bei uns zu bekommen ist. Verantwortlich dafür war der skandinavische Musik Video und Werbe Regisseur Pete Riski. Die Geschichte um das kleine, kranke Mädchen mit den besonderen Kräften ist eigentlich ganz okay. Wirkt ein wenig als hätte man eine Horrorversion von Cube mit Silent Hill vermischt. Leider ist die meiste Zeit Leerlauf angesagt. Die Charaktere sind langweilig, wobei man noch verkraften kann, dass die Darsteller nicht die besten sind. William Hope (Captain America), Dominique McElligott (Blackthorn) und Skye Bennett (Torchwood) bekleckern sich nicht unbedingt mit Ruhm, wobei gerade Skye doch ihr bestes gibt. Schlimmer ist allerdings wie uninteressant die Figuren sind. Potential wäre vorhanden, aber es wird nichts draus gemacht. Gerade die leeren Dialoge sind wirklich schädlich für alles was irgendwie von Interesse sein könnte.

Das Problem liegt wohl bei dem Gimmick. Lordis Kostüme sind nicht annähernd für einen Horrorfilm geeignet und sehen albern aus. Die Musiker können auch nicht bedrohlich wirken und auch ansonsten nicht schau spielen. Hinzu kommt noch, dass alles andere hinter dem Gimmick der Band zurückstecken muss. Die Handlung wird nicht weiterentwickelt um den Bösen nicht im weg zu stehen und wenn man keine Ahnung von den fiktiven Hintergründen der Musiker weiß, die auch im Film nicht erklärt werden, weiß man absolut nicht was die Motivation der Monster ist. Handwerklich ist das ganze ganz ordentlich, dafür sieht der Film aber auch leider zu sauber und durchgestylt aus. Macht aber nichts, da auch der Rest nicht so richtig überzeugen kann. Schade um ein im Ansatz gar nicht verkehrtes Skript.

Die Bildqualität des Films ist gut und der Ton ist richtig toll. Auch die deutsche Synchronisation ist nicht schlecht (auch wenn mal wieder Wachsmaler mit Buntstift übersetzt wurde). Unter dem Punkt Sonderausstattung erwarten euch der US-Trailer, der internationale Trailer, Behind the Scenes, ein ausgiebiges wieder der Weltpremiere, eine Bildergalerie und noch zwei Musikvideos von Lordi. Für Fans der Band sicherlich nett. Ein Audiokommentar des Regisseurs soll auch noch enthalten sein, aber wenn ich drauf klicke, bekomme ich einfach nur die englische Tonspur ohne Kommentar. Außerdem ist da noch die hauseigene Trailershow mit “Wizard of Gore” und “Jack Brooks - Monster Slayer”.

5,4 von 10 rammende Ochsen