Mittwoch, 29. Mai 2013

Carnival Rock (1957)

Carnival Rock (1957)

Christy (David J. Stewart) ist der Betreiber eines Rock’n’Roll Clubs auf einem Pier. Den Laden führt er gemeinsam mit seinem Kumpel Benny (Dick Miller), doch die Geschäfte laufen nicht so gut für die beiden. Auch in der Liebe läuft es für ihn nicht so gut. Er ist nämlich sehr unglücklich in seinen Star, die Sängerin Natalie Cook (Susan Cabot). Sie ist aber wiederum in einen einheimischen Geschäftsmann verliebt, der gerade versucht Christys angeschlagenes Unternehmen aufzukaufen. So bekommt der Mann nicht nur den Musikclub, sondern auch die Frau. Um ihn noch weiter zu demütigen, soll der verzweifelte Christy nun auch noch als Clown in dem Club auftreten. Doch er plant den Club untergehen zu lassen und seine Geliebte zu erobern.

Viele Rock Filme dieser Ära haben auf eine Story verzichtet um möglichst viel von dieser neuen rebellischen Musik zu zeigen. Da verwundert es aus heutiger Sicht schon das gerade Roger Corman (Little Shop of Horrors) war, der versuchte seinem Rockspektakel eine vollwertige Story beizumengen. So gibt es neben Auftritten von unter anderem auch James Burton, der später auch für Elvis Gitarre spielen sollte, eine überzeugende Story. David J. Stewart lässt den manisch verliebten Clubbesitzer lebendig werden. Dick Miller (The Hole) als sein bester Kumpel ist auch eine große Bereicherung für den Film, sowie Susan Cabot (Die Wespenfrau) als begehrenswerte Sängerin. Ingesamt ist das Acting überraschend stark ausgefallen und der Soundtrack zudem voll mit coolen Rockabilly Stücken der aller ersten Stunde. Problematisch ist die Balance zwischen beidem.

Die Songs sind zwar cool, behindern aber den Fluss der Geschichte mehr als nur einmal. Immer wieder kommt durch die Musik alles andere zum Stocken und dies auch in Momenten, in denen die Geschichte schnell weiter gehen müsste. Andererseits behindert die Story aber genauso die Musik. Stellenweise sind die Songs nämlich sehr gut, werden aber nur zur Hälfte gespielt. Wodurch der Streifen Stellenweise weder als Drama noch als Musikfilm so richtig funktionieren will. Irgendwie schade, denn so ist der Film zwar als ganzes betrachtet ziemlich gut, besonders für damals, aber da wäre mit etwas mehr Feingefühl noch mehr drinnen gewesen. Ziemlich untypischer, sehr spezieller aber auf seine Weise unterhaltsamer Corman.

6 von 10 traurige Clowns