Samstag, 10. August 2013

Book of the Undead - Psalm 21 (2009) [Maritim Pictures]

Book of the Undead - Psalm 21 (2009) [Maritim Pictures]

Henrik Horneus (Jonas Malmsjö) ist alleinerziehender Vater und zugleich ein hoch angesehener Priester in Stockholm. In letzter Zeit jedoch, fällt es ihm immer schwerer zu schlafen. Immer wieder erscheinen ihm im Traum dämonische Versionen seiner verstorbenen Mutter. Als ihn dann die Nachricht erreicht, sein alter Vater sei gestorben begibt er sich auf direktem Weg in den Norden Schwedens. Dort erfährt er, dass sein Vater ermordet wurde. Langsam findet er immer mehr über den Tod seines Vaters heraus, der im direkten Zusammenhang zu Ereignissen in seiner Kindheit steht. Umso mehr ihm bewusst wird, desto brüchiger wird sein glauben und die dämonischen Visionen jagen ihn auch am Tage.

Im Grunde ist die Handlung gar nichts besonderes und nicht viel mehr als ein Standard Horrorfilm skandinavischer Couleur. Was den Streifen für mich dann aber doch noch aus der Mittelmäßigkeit holen konnte, ist die solide Machart von Fredrik Hiller. Denn immer wenn übersinnliche Dinge geschehen wechselt der Film in einen wahnhaften, oft fiebrigen Ton. Diese bedrohlich wirkenden Szenen sind ohne Frage der Höhepunkt des Films. Nur die Dämoneneffekte dürften etwas besser aussehen. Abgesehen von der sehr gelungenen Atmosphäre und durchdachten Look, gefällt auch Jonas Malmsjö in der Hauptrolle. Er ist ständig kurz davor etwas zu engagiert zu agieren, bekommt dann aber doch jedes mal die Kurve. Gute Performance. Zuletzt wäre da noch die religionskritische Botschaft, die recht interessant, aber mitunter auch etwas plump daher kommt.

Leider ist der Rest nur mittelmäßig. Alles Übrige ist sicherlich nicht schlecht, aber nicht unbedingt erinnerungswürdig. Abgesehen von Henrik gibt es keine wirklich interessante Figur, man fiebert daher nur selten mit. Zwischen den gruseligen Szenen ist oftmals Lehrlauf festzustellen, der immer wieder die aufgebaute Spannung verpuffen lässt. Ich kann auch gar nicht so recht festmachen woran es liegt, vermutlich sind die ruhigen Szenen einfach zu gewöhnlich. Sie müssten etwas mehr zu bieten haben und es hilft auch nicht, dass außer der Hauptfigur alle Charaktere auswechselbar erscheinen. Selbst wenn sie es vielleicht gar nicht mal sind.

“Psalm 21” ist ohne Frage kein schlechter Film, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Wer aber die Machart von skandinavischen Gruselstreifen mag, sollte ganz gut unterhalten werden. Leider nicht unbedingt ein Film der zulange in Erinnerung bleibt.

Die DVD kommt mit einem klaren Bild und einem genauso klaren Ton. Allerdings ist die deutsche Synchro nicht gerade gut geworden. Daher würde ich den schwedischen O-Ton samt deutscher Untertitel empfehlen. Ansonsten müsste man locker noch einen Punkt abziehen. Ein Wendecover ist vorhanden, aber keine Extras. Es gibt nur den Originaltrailer und Trailer zu anderen Titeln wie “Kill Katie Malone” und “Ballistica”.

5,8 von 10 verführerische Muttis