Montag, 12. August 2013

Dragon Wasps (2012) [Sunfilm]

Dragon Wasps (2012) [Sunfilm]

Wir alle wissen, dass der Dschungel ein erhaltenswertes Ökosystem ist. Aber ab und zu geht er schon auf die Nerven. Vor allem, wenn man wie Gina (Dominika Juillet) den verschollenen Papa sucht, der anscheinend irgendwelchen gefährlichen Fährten nachging. Erst stolpert man in die Arme von dubiosen Paramilitärs, deren Anführer Hammond (Corin Nemec) nicht wirklich sympathisch ist, und dann fangen die auch noch an, sich mit Rebellen aus irgendeinem animistischen Kult zu balgen. Als wäre das nicht schon Grund genug für einen Sitzkreis, werden sie zudem alle gemeinsam von übergroßen Wespen angegriffen, die mit ihren undurchdringlichen Exoskeletten und ihrem natürlichen Napalm die Hütte zum Brennen bringen...

Dass das alles mit Genexperimenten in Verbindung steht, sollte jedem klar sein! Zur Story brauche ich wirklich nicht viel zu erzählen. Die umfasst den üblichen Kladderadatsch, den wir alle so lieben.
Die Highlights, die dem Streifen den süßlich, modrigen Geruch von Filmkompost verleihen, sind leider recht spärlich gesät. Überhaupt scheinen im Hintergrund Menschen gearbeitet zu haben, die zumindest von den komplexen Techniken der Filmemacherei Ahnung hatten. Teils sind Kameraeinstellungen und -fahrten wirklich gelungen und stehen dem Rest des Films fast diametral gegenüber. Es wurde sich sichtlich Mühe gegeben, sogar die eine oder andere Requisite extra angefertigt.
Richtig Fahrt nimmt der Film zwar nie auf, aber ab der Hälfte sammeln sich dann doch annehmbar dumme Ideen, um dem ganzen doch ein wenig Spaß abzugewinnen. Da lässt Nemecs Charakter, der sowieso überraschend unauffällig vor sich hintüdelt, seine Crew durch eine überaus trottelige Aktion sterben, es werden kriegerische Handlungen an einem Gartenzaun ausgefochten, Hühner und ruhende Kühe von feuerspeienden Wespen angezündet und der ein oder andere Kopf platzt. Zudem reiben sich die Hauptcharaktere zum Schutz vor den Wespen irgendwann mit Cocablättern ein und führen ein paar Drogengespräche.

In der Aufzählung hört sich das eigentlich klasse an, ist auf 84 Minuten gestreckt dann absolut durchschnittlich unterhaltend, teils sogar etwas ermüdend. Für die Belustigung einer kleineren oder größeren Runde reicht er allemal.

Die Blu-ray ist ähnlich wie die von Piranhaconda ein Affront gegen den schlechten Geschmack. Bis auf einige Szenen mit den Wespen, ist die Bildqualität viel zu gut für den Film. Ebenso ist die deutsche Synchronisation absolut unangemessen, weil die Sprecher ihre Charaktere treffend intonieren und eine akkurate Übersetzung benutzt wurde.
Neben dem deutschen und englischen Trailer finden sich noch Trailer zu Piranhaconda, Super Shark, Camel Spiders, Dinocroc vs Supergator.

5 von 10 erschreckend anziehende Nebennieren