Mittwoch, 6. November 2013

Die Söhne Odins (2008) [Paragon Movies]

Die Söhne Odins (2008) [Paragon Movies]

Der kleine Helgi (Simon Braager) musste mit ansehen wie sein gesamter Clan von einem verfeindeten Stamm abgeschlachtet wurde. Auch seine liebste Lena wurde entführt und nur er konnte entkommen. Ganz alleine boxt er sich durch die Wildnis, bis er im nächsten Ort ankommt, in dem sein Onkel Rurik (Erik Holmey) lebt. Er nimmt den verstörten Jungen auf und erzieht ihn zu einem mächtigen und talentierten Krieger. Als junger Mann (Ken Vedsegaard) geht er mit seiner Ersatzfamilie und einigen anderen Kämpfern auf einen Feldzug. Dabei trifft er auf ein Mädchen (Julie R. Ølgaard), das ihn sehr an seine Jugendliebe erinnert. Kann es sein, dass er seine Freundin von einst wiedergefunden hat und somit auch die Mörder seiner Familie?

Es gibt eine Szene zu sehen in der man Dir, gespielt vom wohl fleißigsten dänischen Statisten Kim Sønderholm (Die Brücke - Transit in den Tod) der Daumen abgesäbelt wird. Vermutlich der einzige gute Effekt und vielleicht sogar die einzige Szene des Films die nicht total amateurhaft rüberkommt. Allerdings wird selbst diese nicht ganz schlechte Szene ruiniert, denn im Verlauf des Films bekommt Dir seinen Daumen diverse male zurück, dann ist er wieder Weg und so geht es hin und her. Allerdings passt genau das sehr gut in die Machart des Ganzem. “Viking Saga” ist nämlich totaler Rotz, selbst wenn man ein faible für billige Filmchen hat ist hier nichts mehr zu holen. Problematisch ist wohl vor allem, dass man sich so extrem ernst nimmt. Dabei werden Plastikschwerter benutzt, teilweise sind Objekte zu finden die es damals nicht gab und in den Großen Kampfszenen sieht man immer wieder die gleichen Kämpfer auf verschiedenen Seiten.

Das Pacing ist wohl ganz in Ordnung, aber die Handlung ist eben auch nur eine stumpfe Aneinanderreihung von einfachsten Klischees. Optisch wird dank der rudimentären Kameraarbeit auch nicht unbedingt schön, der Schnitt ist gerade in den Kämpfen gerne mal katastrophal. Völlig unmöglich den Film zu ertragen wird es dann durch die deutsche Synchro. Erwachsene sprechen kleine Kinder und dass, obwohl sie nicht mal in der Lage sind eine Figur in ihrem Alter glaubwürdigen rüberzubringen. Julie R. Ølgaard (Kommissarin Lund) ist vielleicht die einzige Darstellerin, die sich wenigstens kurz mal Mühe gibt. Trotzdem keinesfalls zu empfehlen. Weder für dänische Filmfans, noch Wikinger Fanatiker oder Trashgourmets. Kannste keinem anbieten.

Der Film, diesmal ohne den albernen "Die Wikinger 2" Zusatz teilt sich den Platz auf den zwei DVD's der "Krieger von Walhalla Collection" mit "Odins Raben", "Wikinger Rache", "Erik, der Wikinger" und der nur hier erhältlichen "So waren die Wikinger" Doku.

2 von 10 entdeckte Mädchen