Mittwoch, 12. Februar 2014

Faust Jr. - 10 - Phantom der Tiefsee (Igel Records)

Faust Jr. - 10 - Phantom der Tiefsee (Igel Records)

Sein letztes Abenteuer führte Frank Faust (Ingo Naujoks) auf die Spuren von König Artus. Dabei begleitete ihn erstmals Heinrich Kilanowski (Jochen Malmsheimer), der erst sein Widersacher war, sich mittlerweile aber als sein verloren geglaubter Vater herausgestellt hat. Wegen diesem Ausflug war Fausts Mutter Margarete (Marie-Luise Marjan) ganz schön grätzig. Um sie wieder milde zu stimmen, hat er ihr Angeboten auch mit ihr mal in den Urlaub zu fahren. Gemeinsam geht’s für die beiden darauf nach Schottland. Mutti dampft bald mit einem rauen Seebären ab und er versucht alles um sie wiederzufinden. Da er sie irgendwo im U-Boot des Seemanns vermutet sucht er sich ein paar Experten zum Thema Tiefsee und für alle Fälle informiert er sich im selben Zug über das mysteriöse Treiben in Loch Ness.

Weiter geht meine Lieblingsinfotainment Serie von Igel Records. Bei einer Laufzeit von 75 Minuten werden den interessierten jungen Zuhörern allerhand Wissen vermittelt. Spannende Fakten über kuriose Tiere wie den Anglerfisch treffen auf die Wahrheit hinter den Mythen Nessies und auch viel anderes über die Tiefsee soll vermittelt werden. Wie auch schon bei den neun vorhergegangenen Episoden steht auch diesmal der Spaß am Abenteuer und der Humor im Vordergrund. Erst danach geht es um das Wissen, was aber nicht dafür sorgt die Geschichte albern klingen zu lassen oder den dokumentarischen Teil nur zum Beiwerk verkommen zu lassen. Viel mehr bekommen die Kleinen einen weiteren interessanten Fall, der im Vorbeigehen klasse kurzweilig Informiert. Man lernt ohne das es sich so anfühlt und schon nervt es nicht mehr belehrt zu werden.

Am Ende könnten 75 Minuten dafür doch etwas zu lang sein. Gerade diese Episode hatte auf mich einen etwas ziellosen Eindruck gemacht, der doch ein paar Längen aufkommen lassen könnte. Der Humor ist hingegen wieder sehr gelungen und zeigt, wie ernst man sein Publikum nimmt. Jedenfalls redet man nie von Oben herab mit ihnen, sondern zeigt ihnen das man ihnen schon was zu traut. Neben den teilweise komplexen inhaltlichen Zusammenhängen, zeigt sich dies gerade darin, wie erwachsen der Humor ist, der sich auch nicht davor scheut zum Teil mal zotig zu werden.

Bei den Sprechern ist Verlass auf Ingo Naujoks, der sich gerne mal auf die Schippe nimmt und dabei stets sympathisch erscheint, Jochen Malmsheimer gibt den dazu passenden kauzigen Vater ab. Marie-Luise Marjan zickt dazu etwas herum und so ist es an der jüngsten im Bunde, nämlich Luna Jahrreiss die Stimme der Vernunft zu sein. Des weiteren sind da noch Bodo Primus, der als Erzähler, der gerne mal direkt in die Handlung eingreift, einen Heidenspaß an seiner Arbeit hat und Ralph Erdenberger, als personifiziertes unsmartes Smartphone lockert die Stimmung auch jedes mal auf. Nur die hinzugezogenen Experten sind nicht immer in der Lage nicht zu hüftsteif zu wirken. Ist ja aber auch nicht ihr Job und in dieser Folge müssen ein paar von ihnen auch etwas Schau spielen und nicht nur ihren Job als Experten machen. Übrigens sind unter den Profis diesmal auch die Forscher, die das älteste Tier, nämlich eine Riesenauster entdeckt und getötet haben. Zumindest den ersten Punkt erwähnen sie hier auch.

Untermalung und Sounds sind manchmal etwas mager, oft aber auch schön voll und passend. Insgesamt aber wohl einer der wenigen Punkte bei denen noch etwas Luft nach oben ist, wirklich was zu meckern habe ich an der Stelle trotzdem nicht.

Ein tolles Hörspiel für Kinder die Abenteuer lieben und dabei auch mal gerne etwas dazulernen.

8,3 von 10 bucklige Störe