Montag, 28. Juli 2014

Sprite #3 - Tränen (Carlsen Manga)

Sprite #3 - Tränen (Carlsen Manga)

Ein schweres Erdbeben, darauf folgte eine riesige Tsunami Welle. Allerdings keine normale. Die Farbe dieser Welle war schwarz und sie bestand nicht aus Wasser, sondern aus Zeit. Japan wurde vollkommen überwälzt von dieser massiven Zeitwelle, nur ein paar Menschen, die zufällig im 42. Stockwerk eines Wolkenkratzers waren. Alle überlebenden der Zeitkatastrophe finden sich plötzlich im Jahre 2060 wieder. Dort stecken sie nun mit ihren Nachfahren, einem Volk erwachsener, die keine Kinder bekommen können, zeit reisenden Kindern und schrecklichen Bestien fest. Unter anderem durchstreifen wilde Tiere die Gegend, die einst aus den Zoologischen Gärten ausbrechen konnten. Neben den zwei fetten Brüdern Riki & Gaku, die nun alle Nahrungsmittel annektiert haben, bekommen Suh ihr Onkel Shogo, der herzensgute Yakuza Tsushima und die anderen auch noch gegen Tiger, Hunger, erneute Zeitwellen und eine wütende Flusspferd Dame antreten.

Erster Band irgendwie öde, zweiter Band bringt mehr Schwung in die Sache und beim dritten mal brechen diesmal alle Dämme. Flusspferde drehen durch, rammen Büsse und befördern unsere Heldin zurück ins Jahr 2008, verdrängte Erinnerungen kommen zurück und mit ihnen noch mehr vermeintliche Zeitreisekinder. Darüber hinaus gibt es nette Bauern zu sehen, genauso wie alte Kinder, die Enten zerpflücken, fette Typen verprügeln alles, Killerkatzen, Bären im Wald und überhaupt, ein großartiger Band. Einiges davon ist derartig übertrieben und selbst innerhalb der etablierten Prämisse so merkwürdig und irrsinnig, wie es nur geht.

Dabei geht die Zeit nicht nur in einem Sinne sehr schnell rum und schon nach wenigen Minuten, die sich sehr kurz anfühlen ist der Manga durchgeblättert. Etwas mehr Substanz täte der Geschichte durchaus gut, aber der Spaß steht hier Endgültig im Mittelpunkt und egal wie albern und abgedreht es hier teilweise zu geht, es macht Laune und ist deshalb über die meisten Zweifel erhaben.

Optisch auch gut, keine Wucht, aber ordentlich. Charakterdesigns stimmen und auch die Tierchen sehen super aus. Leider ist es nur allzu oft sehr offensichtlich, das für sehr viele Szenen Fotos übermalt wurden, was zum Teil recht pixelig und so gut wie nie überzeugend oder hübsch aussieht. Abgesehen davon sieht der Manga meist ziemlich gut aus, nur Hintergrundfetischisten bekommen nur das nötigste geboten. Etwas schade, aber zu verkraften.

7,7 von 10 abstruse Abstrusitäten