Dienstag, 4. November 2014

The Beast of Yucca Flats (1961)

The Beast of Yucca Flats (1961)

“Flag on the moon. How did it get there?”

Ziellos irrt Joseph Javorsky (Tor Johnson) durch einen abgelegenen Teil Nevadas. Er ist ein erfahrener Wissenschaftler aus der Sowjet Union, der vor kurzem das Land verlassen hatte um wichtige Geheimnisse an die USA weiter zu geben. In seiner neuen Wahlheimat angekommen wurden er und seine amerikanischen Mittelsmänner von zwei KGB Agenten (Anthony Cardoza and John Morrison) attackiert. In Todesangst flieht Joseph immer weiter in die Wüste und stolpert letztlich in ein Atomtestgebiet. Sofort zersetzt die Strahlung den Mann und lässt ihn zu einer mörderischen Bestie werden, ohne Erinnerung daran was, wer oder wo er ist.

Yucca Flats ist ein ganz schäbiger Science-Fiction Horrorfilm. Er zeigt den ehemaligen schwedischen Wrestler Tor Johnson (Night of the Ghouls) als radioaktives Monster. Der Film wurde nach dem real existierenden Atomtestgelände Yucca Flats betitelt, in dem einige Jahre nach den Dreharbeiten wirklich 86 Arbeiter bei einem Test atomar verseucht wurden. Die Handlung beginnt mit einer Mordszene. Eine junge Dame wird nach dem duschen ermordet, was absolut nichts mit dem restlichen Film zu tun hatte. Regisseur Coleman Francis, vor allem bekannt als Darsteller in Russ Meyer Filmen wie “Motorpsycho - Wie wilde Hengste”, wollte einfach nur ein paar nackte Tatsachen ins Spiel bringen mehr nicht.

Ansonsten hat man den Film ohne Ton gedreht und um die darauffolgende Synchronarbeit einfacher zu machen, achtete man darauf die Charaktere so gut es ging wegschauen zu lassen, sogar bei den Schusswaffen versucht man bei jedem Schuss den Lauf aus dem Bild zu halten. Drollig, mega faul und vermutlich nicht viel weniger aufwendig als sich einfach etwas mehr Mühe zu geben wenn es ans synchronisieren geht. Viel Dialog gibt es aber eh nicht. Besonders ins Zeug legt sich nur der Erzähler, dessen Monologe der absolute Hammer sind. Schaut man Yucca Flats nicht für Tor Johnson, dann doch wegen den poetisch fein gearbeiteten Voice Overs.

Mehr passiert eigentlich auch nicht Tor latscht und sieht gruselig aus. Alle haben angst und wie es unsere Gesellschaft will, stirbt das Monster am Ende. Punkt. Wie gesagt handwerklich, so wie inhaltlich eine Frechheit, abgesehen von Tor wird sich auch niemand an einen der Darsteller oder der Figuren erinnern. Zum Glück dauert das Teil auch nicht mal eine Stunde. Interessierte verlieren also nicht zu viel Zeit und die Zitate mit denen man belohnt wird entschädigen eigentlich für jede Qual.

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