Samstag, 14. Februar 2015

Bride of Chucky (1998)

Bride of Chucky (1998)

Immer noch steckt die Seele des Mörders und Voodoofan Charles Lee Ray in der Good Guy Spielzeugpuppe „Chucky“ (Brad Dourif). So richtig abgefunden hat er sich damit noch immer nicht, aber da kann man wohl nichts machen. Um nicht mehr so einsam zu sein lässt er auch die Seele seiner Ex-Flamme Tiffany (Jennifer Tilly), eine total abgedrehte Gothic-Braut, in solch eine Puppe fahren. Nach viel Streit und Geschrei ist nun heißer Puppensex und eine wahnsinnige Mordserie angesagt. Werden die beiden das Ritual ausrichten können, dass ihre Seelen wieder in einen menschlichen Körper versetzen würde?

Ich habe noch keine feste Meinung zum vierten Teil der „Chield‘s Play“ Reihe. Als ich ihn als Teenie zum ersten mal sah, fand ich ihn ziemlich cool, vor allem Tiffany ist wohl das beste, was die Reihe seit dem ersten Teil zu bieten hat und Jennifer Tilly gibt wirklich alles um ihre Figur so ätzend wie nur möglich rüberkommen zu lassen. Tilly beweist sich hier erneut als gute Schauspielerin und zeitgleich auch als noch bessere Synchronsprecherin.

Ein paar Jahre später, so als junger unerwachsener Erwachsener, der aber etwas erwachsener wirken wollte, gefiel mir der Film überhaupt nicht mehr. Es erschien mir, als wäre „Bride of Chucky“ moderner, absichtlicher Trash und völlig albern und dumm. Das stimmt wahrscheinlich auch, trotzdem habe ich mittlerweile die Meinung, Bride wäre ein moderner Trashklassiker, den spätere Generationen von Müllfilfreunden als einen der wenigen Perlen des Jahres 1998 einschätzen werden. Ich mein, was gab es da auch sonst. Godzilla? Oder Halloween - H20? Nee! Der Fil bringt schon spaß, wenn man sich damit abgefunden hat, dass die Serie mit dem vierten Teil vollkommen dahin abgedriftet ist sich selbst zu parodieren.

Daran ist jedoch auch nichts Schlimmes. Schließlich wirkte der zynisch böse Humor im zweiten und dritten Teil schon lange nicht mehr zeitgemäß und nicht weniger aufgesetzt als der Trashappeal in „Bride of Chucky“. Die Gags funktionieren, sind böse und selbst der Slapstickanteil ist gar nicht mal schlecht. Vor allem wenn diese mit dem Horroranteil vermischt werden. Vor allem der Kill an dem Fahrer (Nägel + Airbag = Gesichtsmassage) ist spaßig. Chucky und Tiffany werfen sich gekonnt die Bälle zu, ätzen sich auch mal richtig schön an und haben überhaupt eine recht gute Chemie. Und da die Serie zu dem Zeitpunkt eh ihren Drall verloren hatte ist die neue Marschrichtung gar nicht verkehrt.

Wahrlich absolut kein guter Film, aber dennoch lustig und unterhaltsam. Die Puppenarbeit ist recht gut, die Effekte nicht die besten, besonders die paar CGI Szenen sind unhübsch, aber dafür einfallsreich. Bester Chucky Film nach dem ersten Teil.

5,7 von 10 Kinderpuppen mit nuttigem Ausschnitt