Samstag, 27. Juni 2015

Moon Knight #2: Blackout (Panini)

Moon Knight #2: Blackout (Panini)

Enthält die US-Hefte Moon Knight (2014) #7-#12.

Einst war Marc Spector ein brutaler Söldner, heute ist er ein schizophrener Superheld mit einer Krähenrüstung. Sein neuester Fall führt ihn zum wiedererbauten World Trade Center in New York. Darin hat sich ein Terrorist mit einigen Geiseln zurückgezogen und Moon Knight soll diese dort sicher rausholen. Doch es kommt anders als gedacht, denn irgendjemand in der Regierung möchte ihm etwas anhängen. Gleichzeitig wird der finstere Vigilant noch in einen Bürgerkriegskonflikt in Afrika und dessen Nachwirkungen hineingezogen. Außerdem muss er auf schmerzhafte Weise lernen, dass er sich weder immer auf seine Psychologin, noch auf den ägyptischen Krähengott verlassen kann.

Weiter geht’s mit Brian Woods Neuinterpretation des Mondritters. Dabei begeistert er nicht nur mich, sondern auch viele andere Leserinnen mit einzelnen knackig auf den Punkt geschriebenen Kapiteln, die dann jedoch zu einer komplexen und miteinander tief verwobenen Handlung mutieren. Ganz großes Kino und außer Lob habe ich nichts übrig für Woods Arbeit hier. Die Charaktere haben viel Tiefgang, voll mit interessanten Nuancen, die Storys sind spannend konzipiert und können mit Drama, Witz und viel Action aufwarten. Alles bestens.

Ebenso das Artwork. Jede von Greg Smallwood gezeichneten Seiten ist ein Fest für die Augen mit vielen cleveren Ideen. Konventionell angelegte Seiten sind die Seltenheit. Stattdessen wird mit den alt her angebrachten Lesegewohnheiten gebrochen und die Seiten völlig anders aufgebaut als man es aus anderen Comics kennt. Zudem noch die temporeiche und verdammt stylishe Action und nicht zu vergessen die farbenfrohen aber nie zu bunten Farben. Ich kann wirklich nichts schlechtes an diesen Comics finden. Auch wenn Moon Knight nicht unbedingt die erste Wahl für viele sein dürfte, versteckt sich hinter diesen Titel trotzdem einer der besten Marvel Titel der letzten Zeit.

9,3 von 10 falsche Kindheitserinnerungen