Montag, 14. Februar 2011

Clive Barker Mysteries - 1 - Moloch Angst (Zauberstern Audio)

Clive Barker Mysteries - 1 - Moloch Angst (Zauberstern Audio)

Student Quaid ist davon besessen, das Wesen der Angst und des Grauens zu erforschen. Für diesen Zweck scheinen ihm alle Mittel recht zu sein. Stets davon überzeugt seinen „Versuchskaninchen“ keinen Schaden zuzufügen, werden seine Methoden immer perfider.

Ich kann wirklich nicht viel mehr zur Story der ersten Folgen der „Hörspiele des Blutes“ schreiben, da ich sonst zu viel preisgeben könnte und das wirkliche Grauen, das der Hörer erlebt, könnte dadurch geschmälert werden.
Ich bin wirklich überzeugt von diesem Einstand und kann jedem Fan von Horror Hörspielen diese erste Folge empfehlen.
Zu Beginn ist es sehr ruhig und es wird sich viel Zeit genommen, die nötige Spannung aufzubauen. Das tut dem Ganzen sehr gut und man kann schon sehr früh erkennen, dass es sich bei diesem Hörspiel nicht um ein 08/15 Horror Hörspiel handelt, in dem vor allem mit plötzlich ansteigender Lautstärke Schockeffekte erzeugt werden sollen. Nein, hier ist es wirklich die Geschichte und das Handeln der Figuren das, was den wahren Horror ausmacht. Keine Vampire, Zombies, Ghuls, Dämonen oder sonstiger Firlefanz. Einzig das, was tief in jedem Menschen lauert ist hier Gegenstand des Grauens. Und, ohne viel vorweg nehmen zu wollen, kommt es ohne widerliche, blutige Splattereinlagen aus. Wenn Die Saw-Reihe etwas mehr Anstand hätte und nicht nur darauf abzielen würde, Menschen auf möglichst brutale und perverse Weise umzubringen, während die Kamera voll draufhält und sich pubertierende (oder spät-pubertierende) Vollpfosten daran aufgeilen, dann könnte ich den Vergleich zwischen den Filmen und diesem Hörspielen ziehen. Da dies aber nicht der Fall ist und dieses Hörspiel nicht auf Morde aus ist, sondern wesentlich psychologischer vorgeht und Charaktere im Verlauf wirklich gebrochen werden (was meiner Meinung nach wesentlich schwieriger und gleichzeitig eleganter ist) und nicht einfach, aus Faulheit der Autoren zerhackstückt werden, konnte ich mich sehr im Gegensatz zu „Saw“ wirklich mit dem Konzept anfreunden.
Lediglich der Schluss erscheint mir ein wenig überzogen und knickt dann doch ein wenig ein, was Gewalt angeht. Das ist wirklich sehr schade, da es die Ganze Zeit auch ohne Blutvergießen sehr gut funktioniert hat. Aber wenn eine Reihe schon den Titel „Clive Barker Mysteries:Hörspiele des Blutes“ trägt und sich somit auf das Werk des britischen Autors bezieht, war das aber fast zu erwarten. Unnötig finde ich es trotzdem.
Die handwerkliche Umsetzung ist äußerst gelungen und die Sprecherriege weiß zu überzeugen.

Aufgrund des wirklich schwachen Endes musste ich leider einige Punkte abziehen und komme somit auf

7,5 von 10 vergammelten Fleischbrocken