Montag, 30. Januar 2012

Avengers X-Sanction #1 (Marvel)

Avengers X-Sanction #1 (Marvel)

Nach Cables vermeintlichen Tod erwacht er in einer blendend hellen und extrem heißen Welt. Wie er lernen muss ist dies die ferne Zukunft und die Welt existiert nicht mehr. Schuld daran ist Hope, oder besser gesagt der Fakt das Hope vorzeitig verstorben ist und so die Welt nicht retten konnte. Zu dem muss Cable damit klarkommen, das er spätestens in 24 Stunden erneut und für immer (wer‘s glaubt) sterben wird. Seine letzte Aktion wird es also sein müssen Hope zu retten. Und er weiß schon genau wen er dafür töten muss: Die Avengers!

Ich mag Loeb, er kann durchdachte und komplexe Geschichten schreiben wie in Batman: Dark Victory oder Charaktere gekonnt weiterentwickeln wie er es zum Beispiel bei Supergirl gemacht hat, andererseits schreibt er manchmal auch Müll. Der ist dann aber meistens wenigstens unterhaltsam. Avengers X-Sanction ist eine Mischung aus clever geschrieben und haarsträubenden Müll. Falls ihr nur die Comicreviews hier lest schaut ihr vielleicht verächtlich auf die Filmreviews mit den Monstern die sich gegenseitig bekämpfen und wisst ihr was? Diese Mini Reihe ist das gleiche wie diese Filme, eben nur im Marvel Universum.

Cables Rückkehr und der Plot um Hopes Tod macht keinen Sinn, wie fast alles in Comics das Zeitreisen und die Rückkehr von toten Helden beinhaltet. Und wenn am Ende herauskommt das Cable erst durch die Zeitreise das alles Verursacht was er verhindern möchte dann wird ich böse, aber das ist der erste Gedanke der mir gekommen ist.
In der ersten Ausgabe der Serie die als Prelude zum Mega-Hyper X-Men gegen Avengers Event dient, der alles andere als schnullibulli werden soll, bekommt Cable die Info das er zurück in die Vergangenheit muss um Hope zu retten, da ansonsten die Welt untergehen wird. Zack, schon weiß er das er dafür die Avengers töten muss und ab geht’s! Völlig aufgerödelt Falknappt er zuerst Falcon und liefert sich danach ein ausgiebigen Kampf mit dem Captain. Dabei tauschen die beiden sogar die Waffen, was Ed McGuinness toll umzusetzen weiß. Zwischendrin brechen immer wieder ein paar Panel der Uncanny X-Force durch, die aber bisher noch keinen recht Sinn zu haben scheinen. Da aber Cables alter Kumpel Deadpool dort mit dabei ist wird es wohl etwas mit ihm zu tun haben. Jeph liefert keine großartige Arbeit ab, aber dafür weiß er anscheinend was für einen Blödsinn er da schreibt und spielt damit ziemlich launisch herum. Dadurch entwickelt das ganze mehr Unterhaltungswert als ich dachte. Wenn der Mainevent dann auch so leichtfüßig daher kommt wie diese Ausgabe könnte sogar so etwas bescheuertes wie X-Men Vs Avengers spaß machen (immer noch nicht gut aber es könnte unterhalten). Der Nebenplot mit der X-Force verspricht dann aber doch noch etwas mehr Tiefgang, wenn man die trashige Erzählweise und etwas Niveau weiterhin so beibehält könnte es eigentlich ganz cool werden.

Ed McGuinness weiß ebenfalls genau woran er arbeitet. Der Kampf zwischen Captain America und dem Zeit reisenden Nathan ist sehr filmisch und heroisch dargestellt. Genauso wie das ganze Heft strahlt auch dieser Kampf viel retro Actionfilm Feeling aus. Wer etwas wirklich ernstes will könnte etwas vor den Kopf gestoßen werden, dafür ist die Handlung von der ersten Seite zu sehr drüber aber das was es darstellt macht es gut.

Keine Ahnung wie ich dieses Heft bewerten soll die Handlung ist albern aber gut geschrieben und das Artwork ist zwar purer Trash aber auch gleichzeitig richtig gut und einfach toll anzusehen. Kann man also gut nebenbei lesen wenn man die Geschichte nicht zu ernst nimmt.

8 von 10 Geistesblitze