Dienstag, 31. Januar 2012

John Sinclair 2000 - 71 - Der Mann, der nicht sterben konnte (Lübbe Audio)

John Sinclair 2000 - 71 - Der Mann, der nicht sterben konnte (Lübbe Audio)

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hat Fjodor Rankin (Erik Schäffler) im Sumpf in Tunguska eine Explosion überlebt, seitdem verfügt er über telepathische Kräfte und ist zu dem auch noch unsterblich. Über hundert Jahre später verübt er Anschläge in London, denn ihm sinnt nach Rache! John (Frank Glaubrecht) und Suko (Martin May) nehmen natürlich sofort die Ermittlungen auf, allerdings ist jemand anderes viel näher am Täter, nämlich Lady Sarah Goldwyn (Evelyn Gressmann), die Horror Oma.

Mit der 71. Folge hat sich einiges geändert aber zuerst mal zum Inhalt dieser Folge. Die Romanvorlage ist für damalige Verhältnisse eine ziemlich schlechte. Das wird auch in der Hörspielversion nicht besser. Am schlimmsten ist eigentlich das es so gut wie keine spannenden Momente gibt und fast die gesamte Folge über die Horror Oma die Hauptrolle spielt und da ich die Omi nicht ab kann nervt es gewaltig. Denis Ehrhard hat also nicht wirklich eine gute Chance überzeugen zu können, trotzdem hätte die Bearbeitung sicherlich noch etwas mehr rausholen können. Und Witze über den Namen Gaylord sind so fünfte Klasse Hauptschule…

Kommen wir zu den Sprechern und somit auch zu den ersten Änderungen. Einmal fällt schnell auf das Joachim Kerzel leider nicht mehr der Erzähler ist. Da er für mich diese Reihe irgendwie ausmacht und er mein liebster Erzähler der Gegenwart ist, finde ich das ziemlich schade. Dazu kommt aber leider auch noch das die neue Erzählerin Alexandra Lange gleichzeitig sehr distanziert, aber auch gewollt gruselig zugleich wirkt, unschön. Außerdem wurde die Stimme der Zeit/Ort Ansage auch geändert und stört dazu noch mit einem anstrengenden Geräusch. Die bekannten Sprecher wie Frank Glaubrecht, Martin May und Ilya Welter sind gewohnt gut. Es stören in diesem Punkt wirklich nur die Änderungen.

Bei der neuen Untermalung fällt als erstes das „frische“ Intro auf. Der Text ist mal völlig daneben und hat nicht wirklich etwas mit dem Inhalt der Serie zu tun. Die darauf folgende Musik geht aber gar nicht. Generell wirkt die Untermalung klassischer und getragener. Was nicht unbedingt schlecht ist, aber nicht immer passt. Es gibt hier Szenen in denen Döring noch moderne Klänge eingesetzt hätte, hier macht man aber immer gleich weiter, etwas Abwechslung hätte da gut getan. Bei den Geräuschen sind ein paar neue Töne dabei die zu künstlich klingen insgesamt wumst es immer noch ordentlich, auch wenn man damit immer noch nicht den gewünschten Schockmoment kreieren kann.

Nach den bisherigen Kommentaren zu den Neuheiten in den Sinclair Hörspielen hätte man denken können das es bald vorbei ist. So katastrophal ist es dann letztlich nicht geworden, gefallen kann aber keine der Änderungen und besonders nach den sehr starken Folgen 69 und 70 ist man schon stark enttäuscht.

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