Samstag, 21. April 2012

Red Sky (Festa)

Red Sky (Festa)

Vier Gangster hoffen auf schnelles und einfaches Geld als sie gemeinsam eine Banf in El Paso überfallen. Eigentlich läuft alles ganz gut, bis einer von ihnen durchdreht und das Feuer auf die Geiseln eröffnet. Sofort sind die Bullen da und verletzten den Schützen. Jetzt sitzt der verletzende Gangster blutend mit seiner Freundin auf der Rückbank, neben ihnen seine hysterische Freundin und die beiden übrigen Ganoven versuchen irgendwie von den Cops wegzukommen. Auf der Flucht werden sie das Gesetz los und schaffen es ihr Auto zu wechseln. Nun soll es in die Wüste New Mexicos gehen. Dort fliehen sie auf das verlassene Gelände von Red Sky Manufacturing. Kurz darauf sind die umzingelt von Soldaten, die sie nicht mehr vom Gelände lassen wollen. Im Fabrikgebäude müssen sie feststellen das alles Radiaktiv verseucht ist, aber damit nicht genug, denn außer ihnen ist noch jemand in der Fabrik…

Alles beginnt wie ein Crimethriller mit unverblümter Gewaltdarstellung. Nate Southard beschreibt den Banküberfall auf beklemmende Weise und die darauffolgende Verfolgungsjagd vermittelt wirklich den Eindruck gejagt zu werden Dann schlägt plötzlich alles um. Im Red Sky Gebäude scheint alles zum erliegen zu kommen. Die Protagonisten sind gefangen, es geht nicht mehr weiter. Action wird gegen Verzweiflung getauscht und auch in diesen Momenten schafft Southard es, den eigentlich unsympathischen Figuren die nötige Tiefe zu verleihen, die nötig ist um den Leser dazu zu bringen mit ihnen mit zu fiebern. Immer mehr steigert sich Red Sky zu einem harten Horrorroman und endet etwas sozialkritisch, aber nicht wirklich überraschend.

Das wäre auch der einzige Kritikpunkt. Ziemlich schnell ist klar wie alles Enden wird, ebenso wie auch klar ist woher die Monster kommen und warum die Soldaten da sind. Trotzdem unterhält Red Sky wirklich gut, was vor allem an dem zügigen und punktgenauen Schreibstil von Nate liegt. Er hält sich nicht lange mit unnötigen Dingen auf und nutzt die Zeilen dazu die Figuren voran zu bringen anstatt sich mit langen öden Erklärungen abzumühen. Somit ist das Buch auch schon noch knapp 270 Seiten vorbei. King könnte die Story sicher auf 1000 Seiten ausbreiten, das will aber doch eigentlich Niemand. Red Sky ist wie der Banküberfall, schnell, blutig und schnell wieder vorbei.

7 von 10 Fucks pro Seite