Montag, 30. Juli 2012

Scream - 2 - Painstation (Voodoo Press)

Scream - 2 - Painstation (Voodoo Press)

Painstation ist der zweite Band der Kurzgeschichtensammlung Scream. In der Horroranthologie finden sich insgesamt 10 Horrorgeschichten, meist aus dem deutschsprachigen Raum, wieder. Die Marschrichtung weist dabei immer aufs schreckliche, der Weg dorthin wird aber immer anders bestritten. Mal eher harmlos und subtil, mal offensichtlich und ohne entkommen. Ihr bekommt den Horror unserer realen Welt präsentiert, genauso wie ihr in die Zukunft und albtraumhafte Parallelwelten entführt.

Das Konzept dieses Bands ist wie folgt. Alle Autoren haben ihre Kurzgeschichte basierend auf einem Bild des Münchner Künstlers Mark Freier geschrieben. Interessante Idee und bei Anthologien macht man eh selten was falsch, irgendwas spannendes ist eh immer dabei. So auch hier. Zwar sind nicht alle Geschichten wirklich Highlights für mich, was aber nicht verwunderlich ist bei dieser Bandbreite an unterschiedlichen Stilen. Überhaupt nicht gefallen hat mir dafür aber auch keine der Geschichten.

Am besten war für mich Harald A. Weissens „Nachtsendung“ ein kurzer aber ungemein intensiver Horrortrip, der immer wieder grenzen der Horrorliteratur auslotet und sie manchmal auch ein wenig überschreitet. Von Anfang bis Ende totaler Terror, gut geschrieben und ein Schlag in den Magen des Lesers. Teilweise einfach nur krank widerlich. Konnte mich sofort fesseln und nachhaltig beeindrucken. Kurzweilig fand ich außerdem noch „Death View“, die etwas an einen japanischen Horrorfilm erinnert und „Mr. Chickbaum“ eine Geschichte nicht ganz unähnlich einem der drei Segmente des Films „Katzenauge“.

Von den 10 Autoren kannte ich vorher niemanden, abgesehen von Florian Hilleberg, der mir bisher nur als John Sinclair Rezensent auf www.gruselromane.de bekannt war. Nett ist noch das man, falls man wie ich die Autoren nicht kennt, noch einen kleinen Infotext zu jedem der Schreiber bekommt.

Painstation ist eine insgesamt gelungene Geschichtensammlung die vor allem für Horrorleser mit einem breiten Geschmack zu empfehlen ist. Bei Nachtsendung sollte man einen resistent Magen haben, die anderen Geschichten können auch mal fies werden, sind aber nie so unerträglich gemein.

7 von 10 Cover von Squeal