Freitag, 20. Juli 2012

Todesgeil (Festa)

Todesgeil (Festa)

Als Rob gerade dabei ist seinen Wagen voll zu tanken, sieht er auf der anderen Straßenseite eine Frau die ihm ziemlich gut gefällt. Er kann sein Glück kaum fassen, als sie direkt auf ihn zu kommt. Doch dann spürt er den Lauf einer Knarre in seinem Bauch und sie gibt ihm zu verstehen, dass er sofort einsteigen soll. Verdammt, das gibts doch nicht, er wird gerade tatsächlich am helllichten Tag entführt.

Während der Fahrt erfährt er von der ziemlich rüden Gothicbraut was ihr Plan ist. Sie will die vier Jugendlichen im Van vor ihnen umbringen, weil sie blöde Bemerkungen über sie gemacht haben.


In diesem Thriller von Brian Smith treffen mal wieder mehrere Geschichtenstränge aufeinander. Als erstes die von Roxie, welche die Jugendlichen verfolgt, dann die von dem aus der Anstalt geflohenen Zebbo und seinen Kumpanen Clyde und schließlich die von Julie der Babysitterin. Ihre Gemeinsamkeit liegt darin, dass sie alle nach ihrem ersten Mord in einen wahren Blutrausch verfallen sind. Es ist als währe ein Schalter in ihren Köpfen umgelegt worden, der das Töten zu einer Art Spiel macht. Sie wurden Todesgeil.

Wie ich ja schon in meinem "Das Motel" Review erwähnt habe, mag ich es sehr gerne wenn eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und sich am Ende alles irgendwie zusammenfindet. Das ist hier der Fall und hat mir auch gut gefallen.

Besonders spannend finde ich hier wie Rob seiner Entführerin immer mehr verfällt, auch wenn er ihr Handelnverabscheut lässt er sich auf Sex mit ihr ein und flieht auch dann nicht wenn er die Gelegenheit dazu hat. Das hätte man ruhig noch etwas weiter ausbauen können, auch wenn das hier ein Thriller und kein Psychologiebuch ist hätte ich gerne mehr über das Stockholm-Syndrom gelesen.

Täter und Opfer stehen gleichermaßen im Vordergrund und man lernt beide Seiten sehr gut kennen. Das finde ich super da man so, zu mindest manchmal, das Handeln besser nachvollziehen kann.

Das Cover gefällt mir wie bei "Verkommen" auch, richtig gut. Es strahlt sowohl Ruhe als auch Bedrohung aus was für mein Empfinden bei beiden Bücher perfekt passt.
Ich kann euch dieses Buch auf jedenfall empfehlen.

7,9 von 10 neue Frisuren