Donnerstag, 23. August 2012

Howard the Duck #3 (Marvel)

Howard the Duck #3 (Marvel)

Howard und Beverly verbringen einen netten Abend im Kino. Es gab einen Midnight Movie und zwar den neuesten, krassesten und blutigsten Kung-Fu Streifen der gerade läuft. Während Bev vergnügt ihr Popcorn futtert echauffiert sich Howard ganz schrecklich. Er merkt an das diese Filme Gewalt unter Jugendlichen fordern würden und eh die Gesellschaft immer mehr verroht, was ja kein Wunder ist, bei den Filmen die heutzutage gedreht werden. Kann man jetzt sehen wie man will, doch scheinbar hat er recht, da sofort ein Junge ihm seine neuen Moves zeigen möchte. Später sitzen die beiden in einem Restaurant und plötzlich fliegt der Junge von vorhin durchs Fenster. Howard fühlt sich auf ganzer Linie bestätigt als der Angreifer des Jungens ins Lokal kommt und sich Count Macho nennt. Howard möchte dem Jungen helfen, kann aber nicht verhindern das der Junge von Macho abgestochen wird und kurze Zeit darauf im Krankenhaus verstirbt. Howard will Macho zeigen das er nicht einfach Kinder abstechen kann und versucht den Jungen zu rächen. In einer Werbeanzeige findet er einen Hinweis auf eine Kung-Fu Schule in der man durch nur eine Trainingsstunde zum besten Kämpfer aller Zeiten wird. Jetzt muss er zu dem werden was er am meisten hasst: Einen Kung-Fu Meister.

Was ein Chaos und vor allem was für ein krasses Heft. Wir haben hier einmal Howard, der die Parodie auf verbohrte Jugendschützer darstellt, gleichzeitig resultiert die Gewalt in dieser Ausgabe aber wirklich auf der Wirkung der Martial Arts Filme. Krass und unerwartet ist, das der Junge wirklich an seinen Verletzungen stirbt und Howard tatsächlich Count Macho tötet. Abgerundet wird seine Rache durch ein verkorkstes philosophisches Ende, das wie in vielen Eastern die moralische Fragwürdigkeit des Protagonisten entschärfen soll. Somit ist diese Ausgabe nicht nur brisant und mutig, sondern auch eine Kritik, sowohl an Gewaltverherrlichenden Medien und gleichzeitig auch an den Jugendschützern, ohne sich nicht selbst die schuld einzugestehen diese Gewalt zu reproduzieren. Man kann dieses Heft also auf viele Arten deuten und die wahre Botschaft lässt sich nicht wirklich greifen.

Dazu kommt der Howard typische Humor. Im Gedächtnis bleibt der erste Kontakt mit dem Jungen, der entsetzt feststellt: „Y-You‘re a Duck!! A talking Duck!!“ worauf Howard in seiner gewohnt trockenen Art antwortet: „An‘ you‘re the poor Man‘s Sonny Chiba . So what else is new?“ Putzig ist auch das Machos Vasallen bis zum Ende nicht kapieren das Howard echt ne Ente ist und nach einem Zwerg in einem Enten Kostüm suchen. Highlight ist aber das angedeutet wird, das Howard nie wirklich bei dem Kung-Fu Unterricht war und alles nur ein weiterer Tagtraum gewesen sein könnte.

Das Artwork vermittelt viel chaotische Action, manchmal vielleicht zu chaotisch, aber meist kann man dem Ganzen gut folgen. Howards Kampfkostüm ist super und auch im zeichnerischen Bereich kann die Ente überzeugen.

8 von 10 rasierte Affen