Montag, 10. Dezember 2012

Before Watchmen: Silk Spectre #3 (DC)

Before Watchmen: Silk Spectre #3 (DC)

Die junge Laurie Juspeczyk, wurde von ihrer Mutter bereits früh dazu erzogen etwas "Besonderes" sein zu müssen. Eine Heldin für die Massen, genau wie einst Sally Jupiter selbst. Auch wenn Laurie ihre Mutter dafür die meiste Zeit ihres Lebens verachtet hat, so beginnt sie langsam zu verstehen, was tatsächlich in ihr selbst steckt. Im vorletzten Band der Before Watchman: Silk Spectre Reihe, sehen wir wie sie sich in ihrem neuen Leben in San Francisco zurecht findet.



Der letzte Band endete auf der Acid-Party von Lauries Mitbewohnern und besten Freunden, Chap und Gigi. Genau an dieser Stelle steigt die Geschichte wieder ein.  Jemand hat Laurie etwas von der neusten Modedroge in ihr Getränk gemischt und das gerade in dem Moment als sie dem Oberdealer Gurustein begegnet. Gefangen auf ihrem Trip erlebt Laurie das erste Drittel des Comics einige skurrile Momente. So spricht sie beispielsweise mit dem Skelett ihres Vogels über dessen Tod und mit dem Poster eines US Marines über ihre Bestimmung gutes für die Welt zu tun, indem sie sich und ihrem Alterego treu bleibe. Nach dieser harten Nacht erwacht sie am Morgen, vollkommen verkatert, zu hause in ihrem Bett. Ihr Freund Greg hatte die ganze Nacht neben ihr gelegen, doch erst jetzt bemerkt sie, dass ihm die Reise ins Acid-Land nicht gut bekommen war. Sofort bringen sie ihn ins Krankenhaus.
In der Zwischenzeit sehen wir ein Streitgespräch zwischen Lauries Mutter und Hollis Mason. Dieser versucht vergebens die aufgebrachte Sally ein wenig zu beruhigen. Das Gespräch endet damit das die besorgte Mutter einen alten "Freund" nach Kalifornien schicken will um nach ihrer Tochter zu sehen. Den Comedian. Also Laurie am Abend von Gregs Seite weicht um sich an Gurustein zu rächen, wird dieser von Edward Blake ins Leichenhaus geschleppt und dazu gezwungen etwas schreckliches zu tun.

Die stark auf die Drogenproblematik, der späten sechziger Jahre, fixierte Geschichte wird nicht jedem gefallen. Allerdings merkt man deutlich, wie noch einmal alles für den finalen Schlag vorbereitet wird. Der klassische Aufbau einer "Revenge"-Story, bei dem die Heldin zunächst Schmerz und Verlust erleiden muss um sich anschließend mit einem Schlag zu befreien. Leider ist dieser Band auch nicht viel mehr als ein gewöhnlicher Ableger dieser doch sehr generischen Erzähltechnik, die man schon zigfach in Comics gesehen hat. Einzig die Verflechtung mit dem Comedian, gibt dem Ganzen noch ein wenig mehr Abwechslung. Auch die Zeichnungen von Amanda Conner sind in einem treffenden Stil mit vielen kräftigen Farben und plastischen Charakteren, durchaus überzeugend gestaltet. Letztlich kann dies aber nicht über die maue Geschichte hinweg täuschen, was gerade bei einer interessanten Hauptfigur, wie Silk Spectre, ziemlich schade ist.



4.8 von 10 gefährlichen Trips