Mittwoch, 23. Januar 2013

Legends of the DC Universe - 80-Page Giant #1 (DC)

Legends of the DC Universe - 80-Page Giant #1 (DC)

Auf der Flucht vor den Amazonen, den er gerade einen kostbaren Artefakt für Vandal Savage gestohlen hat, springt Chronos von Zeitebene zu Zeitebene. Dabei trifft er auf einen unbekannten, der über die selben Zeit manipulierenden Fähigkeiten verfügt wie er selbst. Er will Chronos davon überzeugen wie wichtig seine Fähigkeit für die Menschheit ist und er sie besser für das Gute einsetzen sollte. Der unbekannte bringt Chronos in sechs verschiedene Zeiten und zeigt ihm das die Welt mehr Helden brauchen kann mit solch einer mächtigen Fähigkeit.

Dies ist die übergeordnete Handlung, die alle sieben Kurzgeschichten dieses Achtzigseiters zusammenhält. Mit Chronos wird hier eine Art “Christmas Carol” Aktion durchgeführt. Er reist durch verschiedene Zeiten und sieht mit an was es bedeutet ein Held zu sein. Ganz nette und reicht aus um alle Geschichten irgendwie miteinander zu verbinden. Leider ist das Artwork in “Detour” mit das schlechteste im ganzen Heft und ist unfassbar schlecht gealtert.

The Depths of Despair

Die vierziger in Amerika. Jim Corrigan ist tot, was ihn aber nicht sonderlich viel ausmacht, da er The Spectre ist und durch seine Kraft weiterleben kann. Zur Zeit datet er Maxine Connors, die allerdings mit dunklen Erinnerungen zu kämpfen hat. Sie ist nämlich eine der Titanic Überlebenden und gibt sich immer noch die Schuld daran, dass ihre kleine Schwester damals starb. So kommt es das Spectre sie in der Zeit zurückreisen lässt um ihrer Schwester in der Stunde ihres Todes beizustehen.

Relativ gutes Writing von Bill Mumy & Peter David. Die Geschichte erklärt sehr schnell wer Spectre ist, es kommt schnell ein wenig Drama hinzu und das Setting auf der Titanic ist eine nette, wenn auch ein wenig bemühte Idee. Damit wir auch etwas zum Gucken bekommen hat man bei DC Steve Ditko ins Boot geholt, der Seine Sache wie gewohnt gut macht. Ne runde Sache.

Lights, Camera and Too Much Action

Rita Farr, die Schauspielerin, die auch als Superheldin mit dem Namen Elasti-Girl bekannt ist, bekommt eine Rolle in einem Western. Sie soll aber nicht alleine am Set auftauchen, sondern die gesamte Doom Patrol mitbringen. Kurz darauf werden sie während der Dreharbeiten erst von einem Roboter, dann von einem Geisteroktopus attackiert. Bald darauf stellt sich aber heraus, dass diese Angriffe kein Zufall waren…

Die Doom Patrol kämpft gegen einen Geisteroktopus. Wer noch mehr hören muss um zu wissen das diese Geschichte auf voller Linie unterhalten kann, dem kann man auch nicht mehr helfen. Auch im Artwork deutet alles auf Charmanten Silver Age Trash, da macht man nichts verkehrt.

The Caged Bird

Wir bleiben im silbernen Zeitalter, wechseln aber das Universum. Diese Geschichte spielt nämlich auf Eath 1, wo Katar Hol und Shayera Thal als Hawkman und Hawkwoman der Silver Age auftreten. Die Taube, die dazu dient Informationen zwischen Commissioner Emmett und den beiden Hawkkriegern auszutauschen fühlt sich respektlos behandelt. Er und die anderen Vögel glauben das die beiden Hawks vielleicht gar keine Helden sind und wie die just inhaftierten Man-Hawks sagen in Wirklichkeit fiese Schurken. Sie bringen ihnen ihre magischen Masken zurück, mit dessen Hilfe sie sich leicht befeien können. Sofort spüren die Vögel am eigenen Leib, dass diese Gefangenen diabolische Kreaturen sind, die eine Gefahr für jede lebende Kreatur sind. Zusammen mit den beiden Hawks müssen sie jetzt ihre Tat wieder gut machen.

Diese Hawkmen Geschichte ist eigentlich ziemlich gut, wäre die Botschaft nicht so fragwürdig. Die Taube ist den ganzen Tag eingesperrt und darf nur zum arbeiten aus dem Käfig. Das stinkt ihr natürlich gewaltig und sie bittet darum ein wenig Urlaub in Freiheit haben zu dürfen. Hawkman sagt ihr darauf nur das sie einfach weiter arbeiten soll und damit ist die Sache für ihn gegessen. Eine Vogeldame bittet die Hawks um Hilfe, da ihr Nest im Begriff ist, vom Baum zu fallen, aber auch diesmal helfen sie den Vögeln nicht. Da muss man sich nicht wundern, wenn sie das Gefühl bekommen die Hawks wären böse. Okay, dass sie dann die bösen freilassen ist natürlich blöd von ihnen und ganz klar ein Fehler den sie wieder gerade zu biegen haben. Sie helfen dann auch dabei die bösen wieder zu fangen und als Belohnung geht danach alles so weiter wie zuvor. Hawkman bläut der Taube dann noch mal ein niemals aufzubegehren und dann ist die Geschichte zu Ende. Schrecklich. Da würde ich auch den intergalaktischen Bösewichten Helfen wenn die Helden solche Arschlöcher wären. Optisch wird man ja schon auf dem Cover mit einem von Joe Juberts famosen Hawkman Covern gelockt. In der Geschichte selbst hat Bob McLeod gezeichnet. Er sorgt für eine angenehme Mischung aus Silver Age und moderner Comic Ästhetik und hat damit etwas recht zeitloses geschaffen, dass man sich auch noch in einigen Jahren gut ansehen kann. Inhaltlich aber sehr merkwürdig.

Puzzle of the Phantom Spaceman

Wie immer kommt Adam Strange dank eines Zeta-Beams auf dem fernen Planeten Rann an. Dabei fällt ihm jedoch schnell auf, dass er nur ein Phantom ist. Niemand kann ihn sehen oder berühren. So ist es ihm auch nicht möglich seine Freundin Alanna zu retten, die gerade von Qkaras entführt wurde, der einer von Sardaths Feinden ist. Strange kann herausfinden, dass Qkaras gemeinsame Sache mit Darkseid macht. Sie haben den Zeta-Beam mit der Q-Force verbunden und wollten so die Erde zerstören. Dies wurde nur verhindert durch Adam, der zum Glück den Beam berührte bevor er den Planeten treffen konnte. Jetzt ist aber Eile geboten, denn ansonsten wird der nächste Beam die Erde zerstören.

Schönes Adam Strange Abenteuer von Steve Grant. Es gibt viel Science-Fiction Gedöns, die Story wirkt trotz der nur 10 Seiten ziemlich episch und Darkseid ist als Böser immer gerne gesehen. Mike Zecks Zeichnungen haben mir auch sehr gefallen, nur bei Darkseid mag sein Stil nicht ganz so passen. Stört aber auch nicht weiter.

The Secret Origin of the New Teen Titans

Die Teen Titans haben sich vor einiger Zeit aufgelöst und in Angst vor ihrem Vater Trigon und seiner Invasion brauch sie ein neues Team. Sie sucht Unterstützung bei der Justice League, doch sie will nichts mit ihr zu tun haben, da das böse in ihr ist. Daher entscheidet sie sich dazu die Titans neu zu formieren. Unbemerkt aus dem Hintergrund lenkt sie Wonder Girl und Robin wieder in Richtung der Titans, Garfield gibt sie neuen Mut, überzeugt Silas Stone dazu seinen Sohn Vivtor zu heilen und sie rettet die Alienprinzessin Koriand'r aus den Fängen ihrer Peiniger. Nur Wally West kann sie wegen ihrer Gefühle nicht aufsuchen.

YEAH! New Teen Titans! Coole Origin Story, die viele Charaktere vorstellt und viel Hintergrund wissen zu ihnen und zum Team vermittelt und das auf nur 10 Seiten. Super Skript von Marv Wolfman, super von Phil Jimenez umgesetzt. Da gibt’s überhaupt nichts zu meckern.

Falling in Line!

Der Amateur Zeitreisende Rip Hunter, reist wieder wild durch die Zeit und trifft dabei zum Beispiel auch Christopher Columbus. Dabei geht von ihm aber ständig Gefahr aus, da er so unvorsichtig handelt, dass es jeder Zeit zu Zeitparadoxen kommen könnte. Liniear-Man Liri Lee hat es bald satt ihn davon abzuhalten den Lauf der Geschichte zu verändern und beschließt den unerfahrenen Mann zu einem Linear-Man auszubilden.

Öde, öde, öde. Fand ich jetzt als einzige der Geschichten einfach nur langweilig. Dazu kommt dann noch das sehr Liefeld lastige Neunziger Artwork von Todd Nauck und mein Interesse ist vollkommen verloren.

Fazit:

Dieser 80-Seiter kann die meiste Zeit ziemlich gut unterhalten und sieht meist auch gut aus. Bei Anthologien muss man sich aber immer auf Ausfälle einrichten, der überwiegende Teil bringt aber viel Spaß, ist toll geschrieben und sieht zudem noch gut aus. Wer also die Hauptserie liest, wird sich auch mit diesen Geschichten aus der Vergangenheit des DC Universums anfreunden können.

7 von 10 Roboter die Hosen tragen