Dienstag, 29. Januar 2013

Marvel Exklusiv 102: Hulk Smash Avengers (Panini)

Marvel Exklusiv 102: Hulk Smash Avengers (Panini)

Dieser Sammelband von Panini enthält die gesamte Miniserie “Hulk Samsh Avengers” #1-#5.

Hulk Smash Avengers #1

Im ersten Jahr der Avengers angesiedelt, sehen wir in dieser Story wie die Avengers, bestehend aus Captain America, Giant-Man, Wasp, Iron Man und Thor mal wieder versuchen Hulk einzufangen. Es will ihnen aber nicht so recht gelingen und dann bekommt der jadefarbene Gigant auch noch Unterstützung von den Fieslingen Baron Zemo, der Enchantress und Skurge the Executioner.

Die erste Ausgabe dieser 5-teiligen und wöchentlich erschienenden Mini ist in Marvels silbernen Zeitalter angesiedelt. Wer der Arbeit von Jack Kirby und den Zeiten in denen Comics noch ein unkomplizierter Spaß waren etwas abgewinnen kann, der wird mit diesem Heft gut bedient sein. Tom DeFalco beherrscht es gut die typischen kitschigen Dialoge von damals zu reproduzieren. Abgesehen davon bekommt man einen Plot, der nicht klassischer sein kann. Da wären wir schon bei meinem einzigen Kritikpunkt. Es darf auch mal was anderes sein als Hulk gegen die Avengers. Cool ist aber das DeFalco zumindest antäuscht ein wenig tiefe in die Sache hineinzubringen, dadurch das er Rick Jones Freundschaft zu Banner ins Spiel bringt.

Sal Buscemas Zeichnungen sind klar und Sauber und passen perfekt zum Stil der Geschichte, sind aber vielleicht ein wenig nahe am Stil der Avengers TV-Serie um noch den nötigen Retrocharme zu besitzen, der hier eigentlich erreicht werden soll. Die Farben sind schön knallig und bringen ordentlich Spaß in die Geschichte. Mal sehen ob die Geschichte noch etwas besonderes hervorbringen kann, oder ob es bei einem zwar guten Comic bleibt, den man aber sehr schnell wieder vergisst.

6,8 von 10 Ausweichkommandos

Hulk Smash Avengers #2

Die Siebziger unserer Welt, oder besser gesagt vor circa 10 Jahren im Marvel Universum. Die Avengers bestehen aus dem klassischen Line Up Captain America, Beast, Hawkeye, Iron Man, Scarlet Witch, Vision und Wasp. Doch die sieben sind nicht allein, denn bei ihnen ist auch noch Peter Gyrich, der von der Regierung abkommandiert wurde um den Rächern das Leben zu erschweren. So lässt er sie zum Beispiel gegen den Hulk antreten. Ein Kampf der ein großes Unglück und viel Zerstörung hervorrufen könnte. Außer die Avengers schaffen es den Hulk wieder zu beruhigen.

Eine der klassischsten Geschichten mit dem für mich klassischsten Avengers Team. Auffallend ist wie fundiert, diese Ausgabe in der damaligen Kontinuität verankert ist. Viele kleine Anspielungen deuten so manches an, aber auch ohne Vorwissen ist dieses Heft gut zu genießen, wirkt dann aber sicherlich nicht annähernd so cool.

Das Cover von Lee Weeks ist mal wieder der Hammer. Im Innenteil sieht es etwas anders aus. Max Fiumaras Artwork ist sehr gewöhnungsbedürftig und sehr launisch. Beim Hulk, Gyrich, Beast und ein paar anderen Figuren passt das eigentlich ganz gut. Bei zum Beispiel Captain America und Iron Man sieht es meist völlig unmöglich aus. Sicherlich eine Geschmacksfrage und ich finde es nicht ganz schrecklich, allerdings hätte ich es bevorzugt wenn man jemanden für dieses Heft geholt hätte der näher am Stil von John Byrne dran ist, der prägend für diese Zeit war.

7 von 10 Habichte im Schatten

Hulk Smash Avengers #3

Mal wieder einiges los bei den Avengers. Captain America heizt auf seinem Motorrad umher und legt sich mit Hydra Bengeln an, während She-Hulk, die zurzeit die Leiterin der Avengers ist und mit Wasp eine Massage genießt. Thor und Tony Stark entwickeln eine Maschine, mit der Ant-Mans Unschuld bewiesen werden soll, Hawkeye trainiert wie immer und Monica Rambeau versucht alles über den vorherigen Captain Marvel herauszufinden um so gut zu werden wie er. Dabei entdeckt sie in den Unterlagen der Avengers, das sie immer wieder mit dem Hulk zusammengestoßen sind. Als wäre das sein Stichwort, springt Hulky munter durch New York. Die Avengers wollen ihn natürlich aufhalten, aber Hulk will nichts böses. Er wurde nämlich ein Opfer der regenerierenden Humanoids und benötigt die Hilfe der Rächer.

Großartiges Heft! Diese Story spielt zwischen Avengers Vol.1 #227 & #228 und Incredible Hulk #280 & 281. Richtig geil ist dabei, das die Story sich nicht einfach nur lose in die damalige Continuity einfügt, sondern das es wirklich sehr direkt mit den erwähnten Heften verbunden ist. So bekommen wir ein paar schöne Momente zwischen Thor und Iron Man und auch zwischen Wasp und She-Hulk. Roger Stern schreibt dieses Heft schön in eine abgeschlossene Handlung, ohne etwas zu ändern oder zu verfälschen, selten aber toll.

Beim Artwork fällt zuerst das Cover von Lee Weeks und Andy Troy auf, so muss Hulk aussehen. Echt klasse. Aber auch im Innenteil schafft es Karl Moline zu überzeugen. Passt sich toll an die Ära an in der das Heft spielt, gleichzeitig wirkt das Heft aber auch frisch und Zeitgemäß. Die Farben sind schön satt und so kommen wir zu einer äußerst positiven Bewertung.

8 von 10 Hulks mit Schuppen

Hulk Smash Avengers #4

Unsere Geschichte beginnt direkt vor den Heften West Coast Avengers #5 und Incredible Hulk #347. Der Hulk wurde in einer Explosion zerstört. An seiner Stelle steht nun der graue Mr. Fixit. Der Hulk also als Mafia Boss. Die Avenger der Westküste wollen ihn aufhalten und so machen sicht Iron Man, Hawkeye, Mockingbird, Tigra und Wonder Man auf den Weg nach Las Vegas. Prompt ballert Fixit die Avengers mit seinen beiden Tommy Guns vom Himmel und ein epischer Kampf entbrennt.

Widmen wir uns diesmal also der kurzen Zeit in der Banner Fixit war. Genaugenommen handelt es sich bei diesem Heft also um Etikettenschwindel, da der Hulk eigentlich überhaupt nicht zu sehen ist. Dafür bekommen wir eine Geschichte der beliebten damaligen West Coast Avengers was auch schön ist. Zuerst kommt recht schnell die Befürchtung auf, das wir erneut nur eine Ausgabe bekommen haben in der die Avengers sich mit dem Klotz kabbeln. Dem ist aber nicht so, da Fixit und Tony Abseits des Schlachtfelds ein Gespräch beginnen und die Sache friedlich aus der Welt schaffen. Ich muss aber gestehen, das ich mich nicht ausreichend mit den damaligen West Coast Avengers auskenne um zu sagen wie gut sich die Story in die Kontinuität einfügt. Zum Beispiel spricht Fixit mit Tony, wobei ich dachte das damals James Rupert Rhodes im Iron Man Anzug war ohne das seine Teammitglieder davon wussten.

Wieder bin ich ziemlich begeistert von Lee Weeks Cover und auch im Inneren kann Agustin Padilla einige sehr hübsche Panel vorweisen. Fixit ist eh eine sehr coole Erscheinung, die Hawkeye Rüstung sieht auch kampflustig aus, Tigra ist immer cool und ich mag auch die Silberrote Iron Man Rüstung. Die Action kommt verdammt geil und die ruhigen Momente sehen auch noch was aus. Sagt mir zu!

Was ich bei dieser Mini schade finde, ist das es keinen redaktionellen Teil gibt. Mir ist klar das diese fünf Ausgaben nur ein simpler Versuch sind ein wenig Geld von der Avengers Kinokasse abzuzweigen, allerdings könnte man durch ein paar Erklärungen die vielleicht neuen Leser für den Marvel Backkatalog begeistern. Wenn neue Leser also eine Avengers Epoche besonders toll finden, wäre es klasse wenn am Ende noch ein wenig zum Zeitpunkt erklärt wird, in dem die jeweilige Ausgabe ihren Platz in der Marvel Timeline hat. Auf diese Weise könnte man eigentlich so manchen Omnibus an den Mann und die Frau bringen.

7,1 von 10 Alkoholproblemchen

Hulk Smash Avengers #5

Kurz nach Civil War: Iron Man ist der Chef der Avengers und von S.H.I.E.L.D. Bruce Banner konnte eingesperrt werden, doch die Hulk Gefahr ist damit nicht gebannt. Denn es ist ein roter Hulk aufgetaucht, der großen Schaden anrichtet. Auch die frische Avengers Truppe kann Red Hulk nicht aufhalten und niemand weiß wer der neue Hulk in Wirklichkeit ist. Um ihn zu bekämpfen möchte Tony Stark sich Hilfe bei Banner holen.

Ich mag den Red Hulk nicht und halte ihn weiterhin für einen uninteressanten redundanten Charakter. Ebenso wenig mag ich die post-Civil War Zeit des Marvel Universums. Hinzu kommt hier noch dass, das Artwork nicht wirklich toll ist und immer wieder zwischen einem netten düsteren Cartoonstil, der leider nicht so richtig passen will und einem mehr actionorientierten, etwas mehr mangaesken Stil wechselt. Wie die Handlung geben auch die Zeichnungen nicht allzu viel her und die Geschichte bleibt relativ nichtssagend. Kein guter Moment um die eigentlich tolle Mini zu beenden.

5,4 von 10 dicke Sprengkörper

Fazit:

Hulk Samsh Avengers ist ein recht interessanter Querschnitt durch Hulks sehr bewegte Geschichte. Die ersten vier Ausgaben bringen wirklich sehr viel Spaß, nur das Finale bleibt recht unspektakulär. Leser die einen schnellen Überblick über die einzelnen Etappen in Hulks Leben bekommen möchten greifen unbedingt zu.

7,4 von 10 harte Massagen