Montag, 18. Februar 2013

Hui Buh - 18 - Der Fluch der Geisterinsel (Europa)

Hui Buh - 18 - Der Fluch der Geisterinsel (Europa)

König Julius (Christoph Maria Herbst) und seine Familie sind gerade beim Frühjahrsputz. Natürlich muss auch Hui Buh (Stefan Krause) mit anpacken. Wer soll denn schließlich sonst die staubigen Ecken putzen, an die sonst niemand herankommt. Auf dem Dachboden von Burgeck entdecken sie ein altes Gemälde auf dem eine Seeschlacht abgebildet ist. Sofort werden sie hinein gespuckt, wo sie sogleich vom fiesen Piraten Kapitän Flint (Waldemar Kobus) gefangen genommen werden. Zum Glück ist der Mann in der Kombüse, der herzensgute Hong Chon (Waldemar Kobus), gar kein echter gefährlicher Pirat, sondern ein echt netter Typ. Er hilft Hui Buh und den anderen dabei wieder in ihre eigene Welt zu kommen. Hoffentlich kommen sie da auch wieder heil an.

Ich wollte ja eigentlich die komplette Kritik in gebrochenen Klischee “Chinamann” Deutsch-Chinesisch schreiben. Allerdings war es mir dann doch zu anstrengend und man muss sich ja nicht aufs Niveau des Hörspiels begeben. Jedenfalls finde ich so peinliche falsche ausländische Akzente, wie man sie gerne in klamaukigen Komödien vor einigen Jahrzehnten verwendet hat, nie lustig. Wird auch nicht besser wenn man dieses dezent rassistische Humorelement in aktuelle Kinderhörspiele einbaut. Ist nicht lustig, füttert schon Kinder mit schrecklichem Stereotyp denken, nervt und wirkt richtig peinlich. Ohne die unglaublich anstrengende Figur des chinesischen Schiffskoch Hong Chon wäre die Folge eigentlich ganz passabel. Das Piratenabenteuer ist eigentlich ganz cool, wird aber wieder beschämend schlecht wenn Chon zu Wort kommt.

Waldemar Kobus kann ja im Grunde nichts dafür und die Rolle des Käpt’ns spricht er ja auch gar nicht schlicht. Aber seine andere Rolle… Christoph Maria Herbst ist wieder sehr spaßig, Stefan Krause als Hui Buh ist auch klasse und vor allem wenn er direkt in die Handlung eingreift, kann auch Andreas Fröhlich als Erzähler Laune machen.

Piraten Feeling kommt in maßen auf. Etwas atmosphärischer dürfte es letztlich aber doch noch zugehen. Trotzdem ist die Untermalung nicht schlecht und auch musikalisch passt hier alles. Ich würde diese Folge gerne besser finden, aber die obengenannte Problematik ist einfach zu störend. Daher ein kräftiger Punktabzug.

4,9 von 10 geschälte Kaltoffeln