Freitag, 29. März 2013

Jules Verne Adventures: Der Amazonas - Auf den Spuren seiner letzten Geheimnisse (2007) [Koch Media]

Jules Verne Adventures: Der Amazonas - Auf den Spuren seiner letzten Geheimnisse (2007) [Koch Media]

Der Amazonas. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2000. Dies sind die Abenteuer des historischen Dreimasters Belem, der mit seiner keine Ahnung wie großen Besatzung (ich habe nicht aufgepasst) 5 Monate unterwegs ist, um bekannte Welten zu erforschen, eventuell neue Dinge zu erfahren und traurige Geschichten zu erzählen. Viele Tausend Kilometer von Frankreich entfernt, dringt die Belem in Bereiche des Amazonas vor, die anscheinend mehrere Menschen zuvor gesehen haben...

Grundlagen für dieses weitere Jules Verne Adventure sind der Fund von Artefakten einer bisher unbekannten Zivilisation und die Geschichte eines verschollenen, französischen Reporters und die Suche seines Vaters.
Die Geschichte hält die gesamte Dokumentation inhaltlich zusammen und wird immer wieder durch Zitate aus Briefen (im Original gelesen von Christopher Lee) weitergeführt. Dabei wird versucht, die Verzweiflung und die Erschöpfung des suchenden Vaters einzufangen und entsprechende Atmosphäre aufzubauen. Lee legt sich beim Vorlesen auch mächtig ins Zeug und scheint bei den letzten Tagebucheinträgen des Vaters auch wirklich fast einzuschlafen, aber dem ganzen fehlt dann doch etwas an Substanz.

Die doch recht traurige Geschichte wird regelmäßig durch die "Abenteuer" der Belem und ihrer Crew unterbrochen. Was dabei nervt ist, dass Inszenierung und Kommentar permanent "Abenteuer" schreien, man aber z.B. nur einen Lotsen sieht, der die Belem durch ruhiges Gewässer führt. Letztlich kommen dabei nur ein paar nette Eindrücke herum. Weitere Informationen zu der Erforschung der eingangs erwähnten Zivilisation werden nicht wirklich gegeben, Landeskunde zu den Amazonas-Anrainerstaaten wird nicht betrieben und so wird sich gänzlich auf das Drama um die beiden Franzosen gestützt.

Die DVD enthält neben der etwas über 60 Minuten langen Doku ebenso wie Red and White relativ viel Bonusmaterial. Darunter wären Interviews z.B. mit dem Komponisten John Scott, Featurettes zum Jules Verne Adventure Festival und erneut ein Beitrag zu den Audioaufnahmen mit Christopher Lee. Die Interviews sind ok, wobei eben John Scott sichtlich genervt von Jean-Christophe Jeauffre war.

Wirklich schade, dass, obwohl so viele bekannte Namen hinter der Reihe stecken, bisher keine Dokumentation so richtig überzeugen konnte...

4,8 von 10 angepisste Biologen