Donnerstag, 28. März 2013

Space Jam (1996)

Space Jam (1996)

Im Mittelpunkt der Erde leben die Looney Tunes. Eines Tages werden sie von kleinen Wurmartigen Aliens heimgesucht, die sie als Attraktion für ihren Freizeitpark auf dem Mond haben wollen. Allerdings wird den putzigen Cartoon Figuren noch eine Chance eingeräumt. Sie dürfen eine Sportart auswählen in der sie gegen die Aliens antreten wollen. Wenn sie gewinnen wird ihnen die Freiheit geschenkt, wenn sie verlieren müssen sie für immer die Aliens bespaßen. In anbetracht der körperlichen Erscheinung ihrer Gegner, entscheiden die Looney Tunes sich für Basketball. Doch betrügerisch wie Aliens nun einmal sind, tricksen sie ohne Scham. Sie entziehen den besten Basketballspielern der Welt all ihr Talent und injizieren es sich selbst. Somit haben die Cartoonfiguren jede Hoffnung auf Freiheit verloren. Doch es gibt noch einen Basketballspieler, dessen Talent sich nicht haben. Michael Jordan war nämlich zu dem Zeitpunkt gar nicht in der NBA, sondern hat sich derzeit recht erfolglos als Baseball Spieler und Golfer versucht. So kommt es das die Trikotnummer 23 einen Besuch von Bugs Bunny bekommt, der ihn in das LT Team holt. Kann die Versklavung durch die Weltraumdespoten noch einmal abgewendet werden?

In den Neunzigern entstanden eine Reihe von Werbeclips für Nike in denen Michael Jordan gemeinsam mit den Looney Tunes gegen Marvin the Martian und seine Handlanger im Basketball antraten. Diese Werbung war so beliebt das darauf noch viele andere ähnliche Clips für Klamotten und Fast Food Ketten folgten. Bei all der Beliebtheit lag es Nahe diese Idee zu nehmen und auf knapp 90 Minuten zu strecken. So geschehen im Jahre 1996. Die latente Werbung blieb bestehen mehr Handlung wurde letztlich auch nicht mehr hinzugefügt. Abgesehen davon, dass die Cartoonfiguren gut in den Realfilm eingefügt wurden, gibt es wahrlich nichts positives zu berichten.

Darüber, dass es vollkommen daneben ist einen Kinderfilm mit derart aggressiver Markenwerbung ins Kino zu bringen, müssen wir überhaupt nicht reden. Es kommt aber ja noch schlimmer. Die Looney Tunes haben in diesem schrecklichen Machwerk keinen lustigen Moment und zudem bekommen sie mit Lola der Häsin auch noch Zuwachs. Bei Lola handelt es sich um ein freizügiges hasenbebustes Mädchen, dass Bugs diverse male auch recht nuttige weise anmacht. Genau was ein Kinderfilm und klassische Cartoonfiguren benötigen. Zudem ist Michael Jordan vermutlich sogar noch schlechter im schau spielen, als er beim golfen ist.

Als einziger Schauspieler ist Wayne Knight (Torchwood) mit im Boot. Bill Murray (Garfield - Der Film) ist zwar auch zu sehen, aber er scheint zu seinem Auftritt gezwungen worden zu sein. Gezwungen mit unendlich viel Geld. Mit Charles Barkley, Patrick Ewing und noch vielen anderen Basketball Stars hat der Film vielleicht für B-Ball Nerds noch irgendwie einen Reiz, vermutlich aber auch eher nicht.

Schrecklich unkomisch, langweilig, dumm und vollgepackt mit Werbung für schlimme Konzerne. Zudem noch grausam gespielt. Space Jam sollte von niemanden geschaut werden, außer zum Zweck der selbstgeißlung. Die Animationen sind aber wie zu erwarten sehr gut. Ein filmisches Mahnmal für unsere Nachfahren.

2 von 10 saugende Golflöcher