Donnerstag, 23. Mai 2013

Rabbids #2 - Invasion (Splitter)

Rabbids #2 - Invasion (Splitter)

Die invasorischen Weltraumhasen, die total durch geknallten Rabbids, haben noch nicht genug. Einmal mehr sorgen sie für unheimlich großes Chaos. Wo sie nur können machen sie sich unbeliebt, piesacken Hühner, fallen beim Sport negativ auf, behindern den Straßenverkehr, versenken die Titanic und behindern sogar den Comiczeichner an seiner Arbeit. Ja sie zerstören sogar mutwillig ihren eigenen Comic. Teuflische Wesen diese süßen Hasen.

Weil es beim ersten mal schon so schön war, gibt es erneut ein Rabbids Album mit ganzen 55 Seiten neuer Rabbids Strips und Späßen. Wie jedes ausgewogene literarisches Werk, beginnt auch diese epische Graphic Novel mit drei Seiten Danksagungen an Menschen die absolut nichts mit der Entstehung des Comics zu tun hatten. Auch ansonsten wird die Fahne des schlechten Humors hoch gehalten. Der Titanic Rabbid übersieht den Eisberg und in der Druckerei scannt einer der Rabbids sein Gesicht ein und versaut damit gleich ganze sechs Seiten des Albums. Was für ein Strolch. Sehr positiv ist auch hier wieder die Ambivalenz der Gags zu bezeichnen. Manchmal lässt man sich auf den absolut leichtesten Gag ein, ein anderes mal denkt man dafür gleich um drei Ecken oder bricht erneut Konventionen des Comics auf oder zerbricht gleich vollends die Linie zwischen Comic und Realität, wie zum Beispiel bei der Sache mit dem gescannten Rabbid. Dabei wird der Leser auch immer dazu aufgefordert mit dem Comic zu interagieren. Mal muss das Album vor einen Spiegel gehalten werden oder man macht an einem Suchspiel mit, das gar nicht gewonnen werden kann, da die Rabbids es manipuliert haben. Außerdem vereinfachen die Hasen gerne Lebenssituationen der Menschen oder machen leichte Hindernisse unüberwindbar. In jedem Fall aber, wird einiges durcheinander gewirbelt und Thitaume lässt sich dabei keinen Gag durch die Lappen gehen. Dabei muss aber gesagt werden, nicht alle der Strips, die fast immer ohne Worte auskommen, richtig zünden können. Es bleibt insgesamt aber doch ein sehr spaßiges Lesevergnügen.

Die Zeichnungen von Romain Pujol sind einfach, aber fast immer sehr effektiv. Auch optisch sind ein paar der Strips etwas weniger gelungen als andere, aber trotz der Einfachheit der Rabbids, bietet eigentlich jede Seite ein paar nette Details auf die es zu achten Lohnt. Besonders schön ist es aber, wenn er von dem normalen Stil abweicht und zum Bleispiel Bleistiftskizzen nutzt oder Gorobei dazu ermuntert die Farbgebung wie schnell hin gekrakelte Maker aussehen zu lassen. Dass die Zeichnungen so gut sind, ist aber auch sehr wichtig, da hier das meiste über die Optik funktioniert, aber es gibt zudem noch kleinere Gags die eher versteckt sind, wie zum Beispiel wenn der Martial Arts Rabbid einen Bruce Lee Trainingsanzug trägt oder ähnliches. Zwar sind nicht alle Gags rundum gelungen, insgesamt ist das Album aber superkomisch geworden und wartet mit dem altbewährten Rabbids Humor auf.

8 von 10 gereinigte Panel