Montag, 22. Juli 2013

Before Watchman: Comedian #5 (DC)

Before Watchman: Comedian #5 (DC)

Der Alleingang des Comedian und seiner Kompanie kann nicht ohne Folgen bleiben. Ein Suchtrupp ist ihnen dicht auf den Fersen und kann den wildgewordenen Blake schlussendlich einfangen. Doch selbst eine doppelte Ladung Beruhigungsmittel halten den Tiger nicht lange im Zaum. Vollkommen benommen stürzt er sich mit samt eines seiner Vorgesetzten aus einem Rettungshelikopter und stürzt damit in die vorletzte Ausgabe „Kicks“.

Gemeinsam krachen sie in den dichten Dschungel Vietnams. Unter großem Getöse und einigen Flüchen schleppen sich die beiden Soldaten vorwärts in feindliches Gebiet. Auf ihrem Weg durch diese unwirte Landschaft erzählt der Comedian von den Dingen, die sich während des Freigangs, seiner Kompanie ereignet haben. Er berichtet von seinen ganz eigenen verschrobenen Ansichten über den Krieg und das besondere Brutalität wichtig ist, um „Angst“ in der Bevölkerung zu schüren. Nur durch Angst lässt sich die Gesellschaft kontrollieren. Über die Vorfälle jedoch, fällt der Mantel des Schweigens, wenn gleich die CIA einen Bericht veröffentlicht in dem beschlossen wird Blake außer Dienst zu stellen.

Liegt es an mir oder an der Art dieser Geschichte, dass ich einfach nicht warm werden kann mit jener Comic Reihe über das Leben von Edward Blake? Vieles von dem was geschrieben und gezeigt  wird steht unkommentiert im Raum oder wird mit einer Portion pseudointellektueller Philosophie überzogen, die bei genauer Betrachtung einfach nur wahnsinnig ist. Ja es gelingt sehr gut den Protagonisten und seine „Moral“ zu verachten und genau das will der Comic vermutlich auch erreichen, aber generiert sich hieraus kaum Vergnügen oder Interesse.

Die Jahre des Kriegs von Edward Blake neigen sich langsam dem Ende und mit ihnen auch die Before Watchmen Reihe über den Comedian. Die Brutalität und Gleichgültigkeit, welche einem in diesem Comic begegnet, besteht nur als Selbstzweck und nicht aus der Geschichte heraus, dadurch verkommt, was einst eine Kritik hätte werden sollen mehr zu einer profanen und langatmigen Odyssee der Langeweile, denn eines interessanten Comichefts.


4.8 von 10 Kugeln für Pizza-Fresse