Donnerstag, 25. Juli 2013

Die drei Fragezeichen - 162 - und der schreiende Nebel (Europa)

Die drei Fragezeichen - 162 - und der schreiende Nebel (Europa)

Fallnummer 1-6-2, der drei Fragezeichen, führt in den Nord-Westen der Vereinigten Staaten. Professor Arnold Brewster, ein alter Freund, bekannt aus Fall 41 „Das Volk der Winde“, sieht sich mit einem ebenso schrecklichen wie unglaublichen Phänomen konfrontiert. Der beschauliche Ort, den er derzeit als Rückzugspunkt für seine literarische Tätigkeit nutzt, wird von einem grauenvollen Nebel heimgesucht. 

Mitten in der Einöde von South Dakota, dem 40. Bundestaat der U.S.A., befindet sich das provenzalische Fort Stockburn. Eine Ortschaft mit nur wenigen Einwohnern deren Anzahl, durch die momentanen Vorkommnisse, stetig abnimmt. Die Bewohner werden von einem mysteriösen Nebel heimgesucht, der das Dorf in wenigen Minuten einhüllt und schreckliche Kreaturen mit sich bringt. Der alte Bekannte von Justus, Peter und Bob, Professor Brewster ist erst seit wenigen Wochen Teil dieser schicksalhaften Gemeinschaft. Das Haus in dem er vorrübergehend wohnt wurde ihm von einem alten Freund vererbt, der nur wenige Wochen zuvor verstorben ist. Zu allem Überfluss wird der „Neuankömmling“ noch Opfer diverser Angriffe unbekannten Ursprungs.

Die drei Detektive müssen in mehrere Richtungen ermitteln um den Vorkommnissen von Fort Stockburn auf die Spur zu kommen. Doch selbst sie werden Zeugen des unheimlichen Nebelphänomens und seiner tierähnlichen Angreifer. Jeder Einwohner wird befragt, Hintergründe werden recherchiert und selbst die mit blutgetränkte Gründungsvergangenheit bleibt nicht unbemerkt. Stück für Stück ergeben die Details mehr Sinn und passen sich in das Mosaik der Ereignisse ein. Was jedoch seit Jahrzehnten unter dem Ort verborgen liegt, ahnt noch keiner von ihnen.

Dieses Mal zeigt sich die Hörspielreihe von ihrer guten Seite, das Drehbuch ist geschickt ausgearbeitet und bietet spannende, sowie rätselhafte Momente. Nach der jüngst wieder deutlich abfallenden Qualitäten bei den Geschichten unser drei Jungs aus dem sonnigen Kalifornien, hat mir diese Folge wirklich gut gefallen. Sie baut dramaturgisch sehr überzeugend eine beklemmende Atmosphäre auf, indem sie die Handlung in einem begrenzten Raum mit einer bestimmten Anzahl möglicher Verdächtiger stattfinden lässt. Hierdurch ergeben sich gute detektivische Möglichkeiten und auch der Zuhörer kann gewisse Details zur Deduktion verwenden. Darüber hinaus erzeugen die unterschiedlichen Ebenen der Handlung (Befragungen, Recherchen, Erkundungen) zusätzliche Spannung, die sich bis zur Zusammenführung der einzelnen Nebenhandlungen intensiviert und in einer unterhaltsamen Wendung mündet.

Insgesamt bietet dieser Fall alles was ein gutes Hörspiel braucht, es gibt eine tolle, nachvollziehbare Geschichte mit besonders mysteriösen Vorkommnissen, eine Reihe skurriler Verdächtiger, von denen jeder auf seine Art etwas verbergen könnte und gute Möglichkeiten für den Hörer an dem Abenteuer teil zu haben.


8.5 von 10 nebulösen Präriebewohnern