Freitag, 16. August 2013

Marvel Monster Edition #42: Dark Avengers (Panini)

Marvel Monster Edition #42: Dark Avengers (Panini)

Dieser Sammelband enthält die Hefte Dark Avengers #175-#190.

Vor nicht allzu langer Zeit verschlug es die Thunderbolts während einer Mission in die Vergangenheit. Dort fanden sich Moonstone, Troll, Mr. Hyde, Boomerang und die anderen während des zweiten Weltkriegs wieder, wo sie auf die Thunderbolts von damals trafen, die gerade gegen Baron Zemo kämpften. Dann verschwand Man-Thing irgendwann und nun teleportiert sich das Team samt Turm immer weiter in die Vergangenheit ohne irgendwas dagegen tun zu können. Als sie im Pleistozän ankommen retten sie in letzter Sekunde einen schwer verletzten Mann, der beinahe von einem Megalodon gefressen wird.

Dieser Mann stellt sich als der Doctor Doom unserer Zeit heraus und fast im selben Moment wird klar, dass Man-Thing mit der Zeitreisesteuerungseinheit des Turms verschmolzen ist um zurück zum Anfang allen Lebens zu reisen, denn nur dort kann er sich in seiner neuen, weiterentwickelten Form Regenieren. Kurz nach Man-Things Rückkehr, der jetzt übrigens sprechen und fühlen kann, erweist sich der gerettete Doctor Doom nicht gerade als freundlich und reist mit den Thunderbolts in die Zukunft, wo er seine Doombots auf sie hetzt.

Während all dem, muss Luke Cage als Anführer der frisch reformierten Dark Avengers von Norman Osborn herhalten. Kein leichter Job Thors Klon Ragnarök, Hawkeyes bösen Bruder Trickshot, Spider-Mans dämonischen Gegenpart aus Südamerika Ai Apaec und die Stark Industries Genforscherin Toxie Doxie, die gerne der Scarlet Witch nacheifert. Ihre Aufgabe ist es eine Geisel aus der Gefangenschaft eines arabischen Landes zu befreien. Aber bitte unauffällig, denn der rote Hulk ist dort schon einmarschiert und hätte beinahe einen ausgewachsenen Krieg mit dem, von Aliens ausgestatteten Volk provoziert. Damit die vier Superschurken nicht vollkommen außer Kontrolle geraten, begleitet Luke sie und nimmt Hulks Sohn Skaar mit, der die vier schon mal einsperrte bevor Juggernaut sie vor kurzem wieder befreite.



Als die Thunderbolts in den zweiten Weltkrieg teleportiert wurden und dort die erste Inkarnation ihres Teams trafen war ich begeistert. Das war irgendwann Anfang 2012. Dann kam die News man wolle Osborns Dark Avengers zurückholen und da mir dies genauso wenig zusagte wie der ganze Fear Itself Event, der mit ziemlich komplett von Marvel wegbrachte und auch bei den Thunderbolts, beziehungsweise den neu auferstandenen Dark Avengers seine Kreise zog habe ich kurz vorm Beginn dieser Marvel Monster Edition, die auf 340 Seiten ganze 16 Hefte beherbergt, mit der Reihe aufgehört. Da ich dann von einem Bekannten doch positives hörte und weil diese Monster Edition eine bequeme Möglichkeit zum aufholen bietet wollte ich dann doch mal weiterlesen.

Gut, dass ich der Reihe nach mal eine Chance gegeben habe, denn die beiden hier zu lesenden, vollkommen epischen Storyarcs haben nichts mit der vorherigen öden Osborn Version der Avengers. Luke Cage, eh einer meiner Lieblinge, muss auf die Dark Avengers aufpassen, während die verlorenen und todgeglaubten Thunderbolts wild durch die Zeit reisen. Für den Inhalt war Jeff Parker zuständig, der aus dem Vollen schöpft. Es fänft damit an, wie tief er in die Marvelhistorie packt und was er alles zum Vorschein holt. Magier, Terroristen, Mutanten, Monster, Dämonen, verschiedene Variationen vieler bekannter Helden, Zeitreisen, Dimensionsreisen, Wiedergeburt und noch tausend andere Sachen werden hier verbraten. Die Handlung ist sehr episch und setzt immer noch einen drauf.

Dabei geraten einige Szenen etwas albern, aber das Augenzwinkern ist nie zu übersehen. Da zeichnet Kev Walker wie Doom beinahe von zwei Megalodönern verspeist wird, Declan Shalvey parodiert mit Troll eine Schlüsselsequenz aus “2001: Odyssee im Weltraum“ während Gabriel Hernandez Walta und Neil Edwards Ben Grimm als Erben des Mole Imperiums darstellen und nebenher noch eine gelungene Judge Dredd Parodie mit Luke Cage in der Hauptrolle hervorbringen.

Nimmt man all das nicht zu bierernst und nimmt dabei auch in kauf, dass das Artwork leider relativ große qualitative Schwankungen offenlegt, gibt es nichts zu meckern. Die Handlung wird nie langweilig, überrascht immer mit neuen Wendungen die Action stimmt auch. Zudem ist die Verbindung von Charakteren wie Man-Thing und Centurius mit Troll, Mr. Hyde und Boomerang immer wieder für einen Lacher gut. Auf der anderen Seite haben wir mit Luke Cage und Skaar ein cooles Duo, das sich ohne Pause mit Dark Spidey, Ragnarök und den anderen kabbelt. Ich würde mir wirklich nur wünschen, das Arwork hätte eine gleichbleibende Qualität und wäre nicht so wechselhaft. Den abgesehen davon bekommt ihr hier eine famose Geschichte mit einem oftmals guten Artwork. Hat mir gefallen und konnte mich gekonnt überraschen.

Die 340 Seiten beinhalten neben den 16 Heften auch noch ein Nachwort von Jeff Parker und eine Covergalerie. Trotz des Umfangs ist das Trade nicht dicker als die üblichen Paninisammelbände mit einigen Seiten weniger, da die Papierdicke und Qualität nicht ganz dem üblichen Paninistandard entspricht, sondern sich auf dem Niveau der US-Trades befindet.

8,2 von 10 gesetzestreue, aber Atombomben zündende Männer