Montag, 19. August 2013

Ultimate Comics: Wolverine #1 (Panini)

Ultimate Comics: Wolverine #1 (Panini)

Dieser Sammelband enthält Ultimate Comics: Wolverine #1-#4

Einst brachte der terroristische Mutanz Magneto mit seinem Ultimatum das ultimative Marvel Universum kurz vor seinen Untergang. Unzählige Menschen, Helden und Mutanten mussten ihr Leben lassen um dies zu verhindern. Unter ihnen auch Wolverine, der nach seiner Zeit as Waffe X zu den X-Men gegangen ist und für das Gute kämpfte. Nach Logans Tod überreichte Kitty Pryde, dem jungen X-Man Kimmy Hudsen, der wie alle anderen verbliebenen Mutanten in einem Reservat leben muss, eine Videobotschaft von Wolverine. Damals erfuhr er auf diese Weise, dass Wolverine sein Vater war. Auf der Suche nach Antworten trifft er andere Mutanten und bekannte seines Vaters, wobei er festellt wie sehr die Erlebnisse seines Erzeugers mit seiner Bestimmung verwoben sind. Und erneut könnte es zu Ereignissen kommen, die das ultimative Universum kräftig durchschütteln würden.

Im Ultimate Universe sucht Jimmy Hudson nach antworten zu seiner Herkunft und zu seinem Vater. Dabei trifft er unter anderem auf seinen Halbbruder Quicksilver und einige andere Mutanten. Aber auch in eine Verschwörung und sehr akute Bedrohung stolpert er hinein. Cullen Bunn (Deadpool killt das Marvel Universum) hat mit dieser vierteiligen Mini eine solide, aber nicht sonderlich aufregende Geschichte entwickelt. Ist zwar alles ziemlich kurzweilig und gekonnt geschrieben, letztlich schafft er es dann aber doch nicht den Leser, zumindest mich nicht, in die Geschichte zu ziehen. Vor allem Quicksilver hat aber ein paar aufregende Momente zugeschoben bekommen, während Jimmy eigentlich nur auf den letzten Seiten richtig cool rüberkommt. Vermutlich ist es gerade Jimmy, den ich einfach etwas öde finde und zeitgleich auch nicht so richtig sympathisch.

Natürlich hilft es auch nicht, wenn das Artwork derartig seelenlos rüberkommt. Meist fällt Zeichner David Messina ja durch zweit Verwertungen von Gernsehserien auf. Er zeichnete bisher unter anderem für G.I. Joe, Buffy und True Blood. Originell sind seine Zeichnungen hier jedenfalls nicht. Ich mag seine Charakterentwürfe einfach nicht leiden. Handwirklich sind sie ja solide gemacht, aber meistens ziemlich steif und uninteressant. Perspektivisch macht er nie etwas aufregendes, was er aber macht ist dafür allerdings ziemlich gut. Was aber schlimmer als die etwas leblosen Zeichnungen sind, ist die absolut leblose Farbgebung von Javier Tartaglia. Für mich sind die Farben nämlich wirklich wichtig. Andere Comicleser scheinen sie oft egal zu sein, jedenfalls liest man nur selten etwas über die Fähigkeiten der Koloristen. Viel lieber lese ich einen schwarzweißen Comic, als einen dessen Farben mir nicht zusagen. Hier werden alle Details in plumpen Photoshopeffekten erstickt und einzig wenige Schattierungen sind clever eingebracht. Allerdings sind auch diese nicht mehr so clever, wenn man einfach in jedem gefährlichen Moment das halbe Gesicht eines Charakters um Schatten zeigt. Atmosphäre mit dem Holzhammer.

Wer also mit dem Artwork mehr anfangen kann als ich und zudem Jimmy noch etwas spannender findet wird sich gut unterhalten fühlen. Mir hat es insgesamt eher nicht zugesagt.

5,3 von 10 gefrorene Desserts