Montag, 28. April 2014

Attack on Titan #1 (Carlsen Manga)

Attack on Titan #1 (Carlsen Manga)

Die Menschheit war einst Herrscher über ihre eigene Welt. Niemand konnte ihnen etwas antun und sie lebten in Freiheit und Wohlstand. Über Nacht endete dies aber sehr abrupt und für alle Zeit. Aus dem Nichts tauchten plötzlich Titanen auf. Dabei handelt es sich um meist circa 15 Meter große, menschenähnliche Monstren. Ihr einziges Ziel scheint es zu sein Menschen zu fressen. Alle anderen Lebewesen lassen sie in Frieden und selbst ohne Nahrung kommen sie gut klar. Sie wollen also wirklich nur Menschen fressen, keinen anderen Sinn hat ihr Dasein. Es dauerte nicht lange bis die Menschheit fast vollkommen ausgerottet wurde. Seit über 100 Jahren haben sich die letzten Überlebenden in ihre letzte Stadt zurückgezogen. Dort lebten sie bis vor kurzem ziemlich sicher hinter einigen 50 Meter hohen Schutzmauern. Jedenfalls solange bis ein Titan auftauchte der selbst genauso groß war. Er trat die Mauer ein, wodurch die Titanen den äußersten Verteidigungsring vollkommen einnehmen konnten.

Schon lange wurde kein Manga/Anime mehr so sehr gehyped und zwar weltweit. Attack on Titan konnte es irgendwie schaffen einen sehr großen Teil der Mange Gemeinde hinter sich zu bekommen. Ein wenig überrascht es mich schon. Denn teilweise sind die Horroreinflüsse schon ganz schön heftig für solch einen Mainstream erfolg. Andererseits kommt auch viel mitreißende Action hinzu und Hajime Isayama ist darüber hinaus dazu in der Lage recht gefällige Figuren zu schreiben, die irgendwie nicht zu komplex sind, man muss also nicht zu viel denken und aufpassen beim Lesen, aber sie sind auch nicht zu platt und trotzdem kann sich jeder mit einen von ihnen identifizieren.

Im Auftaktband werden uns bisher nur die Basics der Titanen Welt beigebracht. Wir lernen alles über die Titanen, wie die Verteidigung funktioniert und die 10 Hauptcharaktere werden eingeführt. Richtig wird es dann wohl erst im nächsten Band los gehen. Bisher gab es viel Theorie, viel Backstory und Vorbereitungen. Ich hätte es wohl besser gefunden wenn die Backstory erst später so breit erklärt wird. So fehlt von Anfang an etwas Mystery und es dauert zu lange bis wir in die Gegenwart kommen. Ganz rund läuft es jedenfalls noch nicht, wird sich mit dem nächsten Band aber sicherlich bessern.

Das Artwork ist richtig super geworden. Natürlich sind die Charakterdesigns nicht die eigenständigsten, aber jeder hat einen eigenen Look der gut funktioniert. Die Titanen wirken schön gruselig und oftmals tauchen sie nur wie Schemen auf, völlig emotionslos, träge und nur vom Instinkt beseelt Menschen zu fressen. Wenn es gruselig und ernst wird, kehrt der Manga ein wenig vom eher gefälligen Fantasy/Steampunk Stil ab, wird dreckiger und stellt den ziemlich schonungslosen Horror in den Vordergrund. Gerade in diesen Momenten funktioniert der Manga ziemlich gut, die Emotionen der Teilhabenden Figuren wirken dabei manchmal zu konstruiert, ansonsten aber schon recht gruselig geworden das Ganze. Ich fühlte mich insgesamt recht gut unterhalten, der zweite Band wird wohl aber trotzdem etwas spannender nachdem wir viel von dem trockenen Kram hinter uns haben.

7 von 10 zermatschte Mütter