Donnerstag, 24. Juli 2014

Killermöven greifen an (1981)

Killermöven greifen an (1981)

Die Britin Barbara Carey (Prunella Ransome) fliegt nach Italien um dort ihre blinde Schwester Mary Ann zu besuchen, die dort an einer Musikakademie studiert. Als sie dann in Rom ankommt, stellt sie ziemlich schnell fest, dass Mary Ann verschwunden ist. Laut der Polizei ist es sehr wahrscheinlich, das ein Serienkiller sie auf dem Gewissen hat, der bevorzugt blinde Damen ermeuchelt. Da von der Polizei allerdings keine sonderlich große Hilfe in diesem Fall zu erwarten ist, tut sie sich mit dem britischen Botschafter Martin Foster (Nicky Henson) zusammen und gibt sich sogar selbst als blind aus um so den vermeintlichen Mörder ihrer Schwester anzulocken. Schließlich führen alle Indizien auf die sogenannte Möven Insel eines britischen Auswanderers. Was hat es mit diesem David Malcolm (Jeremy Brett) auf sich? Welche Geheimnisse der Insel und seiner Familie stehen in Verbindung mit Mary Ann? Die Sache wird noch komplizierter als zuerst angenommen.

So kompliziert wie ich behauptet habe ist der Film gar nicht und so richtig aufregend ist das Titelgebende Geheimnis von “The Secret of Seagull Island” dann auch nicht. Niemand wird zu sehr überrascht sein und wahnsinnig clever ist die Auflösung der Geheimnisse dann auch nicht. Ein schlimmerer Makel ist aber, dass man nicht in der Lage war, die etwas über 100 Minuten unterhaltend zu gestalten oder die Handlung aufregend oder spannend erscheinen zu lassen.

Sehr verwunderlich eigentlich, denn ursprünglich war die italienisch-britische Koproduktion eine fünfteilige Miniserie mit einer Gesamtspielzeit von fünf Stunden. Da sollte man eigentlich denken, man müsse sehr viel, sehr rasant zusammenfassen um alles in die limitierte Spielzeit zu quetschen. Trotzdem könnten sehr viele Szenen ziemlich einfach gestrichen werden können, ohne essentielle Partien des Falls unter den Tisch kehren zu müssen.

So langweilen wir uns einige Zeit und erst wenn im Wasser geplanscht wird, wird es wenigstens optisch etwas schöner. Unter den britischen und italienischen Darstellern sind auch ein paar bekannte Personen. Da wäre zum einen Prunella Ransome (Tödliche Befehle aus dem All) in der Hauptrolle und auch Jeremy Brett (My Fair Lady), sowie Pamela Salem (James Bond 007 - Sag niemals nie) kann man schon mal gesehen haben. Gerade Brett ist ja immer wieder ein Fanliebling, retten kann aber keiner der Darsteller die öde Handlung, der es auch an guten Horrorszenen oder Action fehlt. Insgesamt bleibt die Chose letztlich zu blutleer und spannungsarm um wirklich dem Genre gerecht zu werden. Mag mir gar nicht vorstellen wie schrecklich langweilig die Serienvariante sein muss.

4 von 10 falsch geschriebene Flugviecher