Samstag, 6. September 2014

BTOOOM! #5 (Tokyopop)

BTOOOM! #5 (Tokyopop)

Herr Taira ist gestorben. Herr Dates wahres Gesicht hat sich mal wieder gezeigt. Kosuke konnte ein Mitglied einer neuen Truppe töten. Vieles hat sich also verändert, aber Ryota und Himiko sind immer noch gemeinsam unterwegs. Im Großen und Ganzen ist noch alles beim alten: Weiterhin müssen alle Verbliebenen, der ehemals 32 unfreiwilligen Mitspieler des realen Ablegers des Online Actiongames BTOOOM um ihr tägliches Überleben kämpfen. Kosuke findet mit dem Ex-Polizisten Heitaro Togo, dem Studentin Kenya Uesugi und der Pornodarstellerin Yoko Higuchi Verbündete, mit denen er die übrigen Spieler töten kann. Derweil bereiten sich Ryota und Himiko sich auf einen weiteren Kampf und kommen sich dabei langsam näher. Aber nicht nur, dass Himiko ihre Angst vor Ryota verliert, die beiden treffen im Dschungel noch Tsuneaki Iida, einem ehemaligen Kommilitonen von Ryota. Dieser arbeitet für Tyrannos Japan, dem Spieleentwickler von BTOOOM. Etwas an dem Game ist kaputt gegangen und er klärt Ryota ein wenig über die Hintergründe der Verschwörung auf…

Im fünften Band lüftet Junya Inoue endlich ein paar Details über die Hintergründe des real gewordenen Spiels. Dadurch angefeuert macht es auch wieder Spaß den actiongeladenen Alltag auf der Insel zuzuschauen. Etwas mehr Story wäre zwar trotzdem schön, aber im Grunde kann man sich nicht beschweren, es würde nicht genug passieren. Zwischen Ryota und Himiko tut sich einiges und für Kosuke gibt es sogar eine krasse neue Truppe. Seine Aufnahme in eben diese besteht leider zur einen Hälfte aus Fanservice und zur anderen aus Sexklamauk. Hätte man gerne sein lassen können, ist nämlich schrecklich albern und macht die Atmosphäre des Bands gehörig kaputt. Ansonsten ein recht guter Band, mit Höhen und Tiefen, aber auch einigen herausragenden Szenen. Nur Hidemis Flashback bleibt leider sehr voraussehbar und irgendwie auch zahnlos.

Diese Nummer wird mit einer Karte der Insel eröffnet, eigentlich ganz praktisch und in Zukunft sicherlich auch hilfreich. Ansonsten sind es die Szenen ohne Dialog und vor allem die Darstellung der Natur, die optisch den größten Eindruck hinterlassen können. Sieht man sich nur die ersten beiden Seiten von Kapitel 53 an. Wunderschön, atmosphärisch und wirklich gute Symbolik. Von der eigentlich sehr starken Optik lenken nur ein paar faule Momente ab, in denen zu sehr und offensichtlich mit dem Computer und Fotos gearbeitet wurde. Auch der Fanservice könnte sich etwas charmanter im Hintergrund halten. Davon abgesehen ein temporeicher und spannungsgeladener Action Manga mit etwas Science-Fiction, Thriller und Mystery angereichert.

7 von 10 verprellte Fußballer