Donnerstag, 5. Februar 2015

Mama Muh geht schwimmen (Oetinger Audio)

Mama Muh geht schwimmen (Oetinger Audio)

Mama Muh (Gabriele Blum) ist eine ganz besondere Kuh. Zur Zeit ist sie ganz ins Schwimmen vernarrt. Immer wieder gibt sie vor ihrer Freundin der Krähe (Biggi Wanninger) damit an wie toll sie schwimmen kann und welche Abzeichen sie ergattern konnte. Doof für die Krähe, denn aufgrund ihres Federkleides traut sie sich nicht ins Wasser. Nach diesem feuchtfröhlichen Abenteuer taucht Mama Muh in die spannende Welt der Bücher ein. Besonders gefallen ihr die Abenteuer von Pippi Langstrumpf. Und wieder dauert es nicht lange bis die Krähe eifersüchtig wird. Schlimmer wird es dann aber im dritten Abenteuer der tollkühnen Kuh. Die Krähe stellt ihre Freundschaft in Frage, da Mama Muh sie nie in ihrem Nest besucht. Nicht fliegen zu können, wird als Argument von ihr nicht zugelassen.

Lange schon, unterhält die schwedische Autorin Jujja Wieslander ihre kleinen Fans, wie auch mich mit ihrem drolligen Pärchen, der Krähe und der titelgebenden Kuh Mama Muh. Gemeinsam überstehen sie immer wieder Abenteuer, die einerseits stets die Normalität in Frage stellen und zum Anderen auch nicht immer spurlos an ihrer Freundschaft vorbeigehen. Motor der kleinen Geschichten, auf dieser CD sind drei Abenteuer in 40 Minuten zu hören, ist meist Mama Muhs Neugier und leichte Begeisterungsfähigkeit. Wenn es ansonsten mal droht etwas langweilig zu werden macht die launische Krähe alles etwas chaotischer.

In diesem Hörspiel ist es wieder wie auch sonst. Mama Muh erlebt kleine Abenteuer und die kleinen Hörerrinnen lernen viel über Freundschaft, über Fantasie und übers spielen. Die Geschichten sind sehr kurzweilig und immer niedlich. Mama Muh und die Krähe sind richtig drollig. Gabriele Blum verleiht der Kuh mit ihrer sehr lieben Stimme eine wunderbar zärtliche und unbekümmerte Natur. Hingegen macht Biggi Wanninger aus der Krähe eine leicht kratzige Figur, die dennoch einen äußerst lieben Kern hat. Als Erzähler kommt noch Matthias Haase dazu, der auch abstraktere Szenen für die Kleinen greifbar werden lässt.

Bei der Soundkulisse geht man hier etwas sparsamer an die Sache heran. Trotzdem wirken die Geschichten noch plastisch und lebendig. Ich bevorzuge es bei Kinderhörspielen aber eh, wenn sie wie dieses, etwas weniger mit Sounds vollgestopft werden, damit die Hörerinnen sich besser auf den Inhalt konzentrieren können. Mitunter dürfte es jedoch trotzdem etwas mehr sein. Auch bei der Musik wäre sicherlich noch ein Punkt mehr raus zu holen, insgesamt ist “Mama Muh geht schwimmen” ein wundervolles Hörspiel für die jüngeren Hörspielfans, bei der Produktion könnte man vielleicht noch eine Schippe drauf legen, ich finde aber auch so ziemlich gut.

7 von 10 Kletter-Kühe