Freitag, 5. Juni 2015

Das Geheimnis der Todesinsel (1967) [cmv-Laservision]

Das Geheimnis der Todesinsel (1967) [cmv-Laservision]

Baron von Weser (Cameron Mitchell) lebt seit einiger Zeit schon alleine auf seiner privaten Mittelmeerinsel Zugang dazu haben nur er und seine Diener. Seine Zeit verbringt der exzentrische Adelige damit neuartige fleischfressende Pflanzen zu züchten. Um noch eine schnelle Mark nebenher zu machen, bringt sein Chauffeur neuerdings Tourigruppen zu sich nach Hause. Als dann jedoch einer nach dem anderen völlig blutleer aufgefunden wird, stellen die Anderen fest, dass eines von Weser Experimenten hinter der alten Vampirlegende der Insel stecken muss. Weser selbst trickst die gutgläubigen Touristen allerdings aus. Hetzt sie aufeinander und beschuldigt dann noch einen seiner willenlosen Handlanger um sich selbst aus der Affäre zu ziehen.

Hui, herrlich schrecklicher Gestrüpphorror von Mel Welles, der schon einige Jahre zuvor beim “Kleiner Laden voller Schrecken” Regie führte. Ein wahrer Gestrüpphorror Veteran also. Mit dem in Spanien und Westdeutschland gedrehten “La isla de la muerte” hat er sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Die Handlung kommt der Grindhouse Variante von “Day of the Triffids” gleich. Auch hier wurde an Pflanzen herumgedoktert, die am Ende ein Bewusstsein erlangen und denen es nach immer mehr frischen Blut giert. Hinzu kommen noch kontrollierte Diener und eine Riege von Abziehbildchen, die sich als Charaktere versuchen. Ein Schönling, eine Schönlingin, eine fotografiersüchtige ältere Dame, ein kränklicher alter Mann und seine aufreizenden und zickige Ehefrau sowie ein Pflanzennerd. Jeder für sich so eindimensional wie es nur möglich ist und zugleich auf eine dümmliche Art sehr spaßig.

Star des Films ist ohne Frage, neben den wahnsinnig schlecht aussehenden Vampirplfanzen, Cameron Mitchell (Rebel Riders). Mitchell mimt den vegetarischen Züchter von carnivoren Pflanzen. Dabei übertreibt er in jeder Szene derartig stark, dass nicht mal Bela Lugosi oder Christopher Lee noch verdächtiger wirken könnten. Eine Freude. Wie gesagt sehen die Monster schrecklich albern aus, ansonsten hat der Film dank der schönen Drehorte zumindest zeitweilig optisch was zu bieten. Ansonsten gibt es hier wenig, was man positiv hervorheben könnte. Für den Trashabend aber durchaus tauglich und in lustiger Runde sicherlich auch nicht ganz so arg langatmig.

Das Bild der DVD ist äußerst räudig, verschmutzt, zerkratzt, sehr körnig und total verblasst. Manchmal wird’s aber auch noch schlimmer. Der Ton ist nicht viel besser, aber dennoch gut verständlich. Auch der O-Ton ist noch zu hören, wenn auch noch etwas verrauschter als die deutsche Synchro. Als Extras gibt es eine Bildergalerie, sowie Trailer zu “Skeeter”, “Mako”, “Vampirella” und “Alien Shock“. Ein Wendecover ist ebenfalls vorhanden.

4 von 10 saugfreudige Pflanzenschätzchen